Zur Jahrtausendwende war der GT500 aus „Nur noch 60 Sekunden“ die heißeste Karre auf der Leinwand. Jetzt bietet eine Firma aus Viersen die letzten Eleanor-Nachbauten an.
Viersen – Hunderte von PS an der Hinterachse, eine vollen Tank und die blonde Angelina Jolie auf dem Beifahrersitz – wer 2000 aus dem Kino kam und „Nur noch 60 Sekunden“ gesehen hatte, der wollte genau das. Er wollte den Mustang GT500, genauer: er wollte Eleanor, wie das Auto im Film genannt wurde. Ein Auto, dass es so eigentlich nie gegeben hat, denn ein Original-67er Fastback GT500 sah deutlich braver aus. Eleanor wurde eigens für den Film "kreiert". Mit großen Felgen, Rallyestreifen und Schnellverschlüssen für die Motorhaube. Sie kam so gut an, dass im Nachhinein mehrere amerikanische Firmen lizenzierte Nachbauten anboten. Classic Recreations hielt die Rechte für den Bau von 150 Fahrzeuge. Die letzten fünf davon werden jetzt von der Firma "GT500-Eleanor" in Deutschland gefertigt und verkauft. Eleanor mit 550 oder 750 PSUnter der Haube steckt ein 550 PS starker 7,0-Liter-V8, wahlweise per Kompressor auf 750 PS gepusht. Eleanor besitzt zudem ein Gewinde-Fahrwerk, Klimaanlage, höhenverstellbares Lenkrad, Überrollbügel und Rennsitze. Weitere Kundenwünsche können umgesetzt werden, weshalb sich der Preis nur vage beziffern lässt. Zwischen 150.000 und 200.000 Euro soll ein Exemplar kosten, sagt Firmenchef Philipp Rueger. Trotz der modernen Komponenten soll eine H-Zulassung drin sein. Der Nachbau geht weiterDer Bau eines Autos dauert 11 Monate. Wenn die letzten fünf lizenzierten Exemplare verkauft sind, will Rueger den Bau unlizenzierter Modelle auf Basis von 67er und 68er Mustang Fastbacks fortführen. Die sind im Grunde gleich, dürfen aber keine offiziellen Logos aus dem Film tragen. Wer will, wird auch in Zukunft fahren wie Nicolas Cage im Jahr 2000. Nur die blonde Angelina Jolie wird man sich auf ewig selbst auf den Beifahrersitz denken müssen. |