So arbeiten Menschen mit Einfallsreichtum. Eine Gruppe von russischen Männern zieht ein tonnenschweres SUV aus dem Baikalsee. Mit Hilfe eines Baumstammes.
Berlin - Angus MacGyver wäre stolz auf die russischen Jungs. Sie stehen auf einem zugefrorenen See. Von dem riesigen Honda CR-V ragen nur noch die Antenne, die Dachreling und ein Teil des Dachs aus einem Wasserloch. Der Rest wurde vom Baikalsee verschluckt. Um dieses Auto zu bergen, braucht man in der Regel einen Kran, einen Traktor oder eine starke Seilwinde. Oder so viel Erfindungsreichtum wie ihn sonst nur MacGyver hat, der aus einem Kaugummi Plastiksprengstoff bauen kann. Zwei Männer und ein paar BalkenDas Werkzeug der russischen Männer besteht aus zwei Brettern, einem Baumstamm, mehreren Seilen und einem im Eis verankerten Metallrohr. Der Rest ist Muskelkraft. Zunächst schieben die Männer zwei Bretter unter das Auto, dann fixieren sie einen Querbalken und befestigen zwei Seile am Auto. Am anderen Ende des Strangs befindet sich das Rohr, das als Seilwinde dient und mit Hilfe eines Baumstamms und den Muskeln zweier Männer gedreht wird. Langsam aber sicher holen die Männer das Auto aufs Eis. Wie und warum der Honda überhaupt eingebrochen ist, wissen wir nicht. Doch offenbar befanden sich keine Menschen darin. Vielleicht wurde es einfach auf dem See geparkt, während die Insassen beim Eisfischen waren. Als sie mit ihrem Fang wiederkehrte, parkte das Auto auf dem Grund des Sees. Dank der vielen Helfer dürfte das SUV in den nächsten Tagen oder Wochen trocknen. Fahren wird es nach dem Bad im Eissee wohl nie wieder. |