Jedes PS zählt: Der Audi RS3 leistet 367 PS und damit 7 mehr als der bislang stärkste Kompaktsportler auf dem Markt. Auch bei der Zahl der Zylinder geht er einen eigenen Weg.
Vallelunga/Italien - Gegen diesen Sound können sich die Härchen auf dem Unterarm nicht wehren: Ein kehliges Röcheln aus zwei Auspuffrohren, gekonnt komponiert aus einem Fünfzylinder. Produziert wird das Geräusch vom RS3 Sportback, dem Kleinsten aus dem RS-Portfolio und dem Prunkstück der A3-Reihe. Anfang des Jahres durften wir ihn bereits auf Eis testen. Jetzt fuhren wir den Kompaktwagen auf Asphalt. Im RS3 steckt der stärkste Fünfzylinder, den Audi je in einen RS gebaut hat. Das Aggregat schöpft aus 2,5 Litern Hubraum 367 PS. Damit setzt er einen neuen Bestwert im Segment der Kompaktsportler, dem sich auch der Mercedes A45 AMG (360 PS) geschlagen geben muss. Seat Leon Cupra (280 PS), VW Golf R (300 PS) und die bald erscheinende Neuauflage des Ford Focus RS (320 PS) würden dem Ingolstädter im Autoquartett ebenfalls unterliegen. Fünf Zylinder und keine Sound-Unterstützung Die zweite Generation des RS3 Sportback wird von einer neuen Ausbaustufe des aufgeladenen Fünfzylinders angetrieben. Beim Start des Motors hört man ein tiefes Grollen im Innenraum. Tritt man aufs Gas, zieht der Audi ohne Traktionsverlust nach vorn und presst seine Insassen in die gesteppten Sitze. Das Aggregat hämmert so herrlich, dass die Nackenhaare eine spontane La-Ola-Welle veranstalten. Übrigens: Der Sound der fünf Zylinder ist nicht künstlich komponiert; kein Soundgenerator muss wie bei Golf R oder anderen Vierzylinder-Kompaktsportlern nachhelfen. Die Kraft des Motors ist auch im unteren Drehzahlbereich präsent. Der nur als Fünftürer erhältliche RS3 sprintet in 4,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Trotz der hohen Leistung lässt sich der RS3 jederzeit gut beherrschen und reagiert schnell auf Befehle, die dem Auto über das Alcantara-Lenkrad vermittelt werden. Gegen Aufpreis: Kohlefaser-Keramik-Bremsscheiben Der Sportler fährt serienmäßig bis zu 250 km/h schnell. Wer 1.500 Euro übrig hat, kann die Höchstgeschwindigkeit ab Werk auf Tempo 280 erhöhen lassen. Den vom Hersteller angegebenen 8,1 Liter Normverbrauch konnten wir nicht erreichen - bei unserer kräftezehrenden Ausfahrt schluckte der Motor rund 13 Liter. Audi RS3 Sportback: 52.700 Euro Beim Preis wird es exklusiv: Der RS3 Sportback kostet mindestens 52.700 Euro, wenn er ab Juni in den Handel kommt. Viel Geld für ein Auto, das sportliche Ambitionen mit etwas Familientauglichkeit verbinden will. Mercedes-Benz schreibt auf die Preisschilder seines A45 AMG mindestens 50.158 Euro, während BMW M135i mit Reihensechszylinder 44.900 Euro (mit Automatik) aufruft. Technische Daten: Audi RS3 Sportback
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