Berlin, die Neue Nationalgalerie. Ein schlichtes, weißes Podest mit Drehscheibe, viele weiße Wände. In der Mitte: der neue Golf 7. Groß inszeniert, aber mit wenigen Überraschungen. Um 21.20 Uhr geht die Show los. Nach wichtigen Worten vom wichtigsten VW-Manager, Dr. Martin Winterkorn, rollen noch einmal alle Golf-Generationen über das Podest. Es läuft und läuft "The Race" von Yello, während über die Leinwände rund um das Podest Videoclips über die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte flimmern. Dann, um 21:56 Uhr und mit 26 Minuten Verspätung, rollt er herein, der Star des Abends. Die Fakten zur Show stehen unten, die Fotos oben in der Galerie. Der Golf 7 ist größerDas wichtigste Detail fällt erst beim zweiten Blick auf: Der modulare Querbaukasten schiebt die Vorderachse einige Zentimeter nach vorne und vergrößert den Radstand um sechs Zentimeter auf 2,58 Meter. Insgesamt gewinnt der Golf 7 5,6 Zentimeter an Länge und 1,3 Zentimeter an Breite. Das spüren wir im Innenraum: Kopf-, Schulter- und Beinfreiheit wuchsen beachtlich. Der Kofferraum fasst 30 Liter, also eine kleine Reisetasche mehr. Mehr Sicherheit im Golf 7Mehr Größe bedeutet mehr Sicherheit: Dank des größeren Pos besteht der Golf 7 den RCAR-Bumper-Test. Technische Assistenten sollen Unfälle verhindern oder die Schäden reduzieren: Dank City-Notbrems-Funktion verzögert der Golf 7 in Gefahrensituationen automatisch. Hat es doch gekracht, stoppt die Multikollisionsbremse den Golf 7. Das kann schwere Folgeschäden abwenden. Golf 7 auf DiätTrotz seines Wachstumsschubs hat der Golf ordentlich abgespeckt, er wiegt bis zu 100 Kilo weniger als der Vorgänger. Mit einem Leergewicht von 1,15 Tonnen schlägt er sogar einen vergleichbar ausgestatteten Golf 4 um 13 Kilo. VW verzichtet auf den Einsatz von Aluminium und verwendet Stahl mit unterschiedlichen Wandstärken. Mittels Warmumformungsverfahren wird dieser hochfest, eine kompakte Laser-Schweißtechnik spart Material an den Falzkanten ein. Nur 3,2 Liter: der bisher sparsamste GolfWer Gewicht spart, spart auch Sprit. Der Golf 7 verbrennt im Vergleich zum Golf 6 bis zu 23 Prozent weniger Kraftstoff. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das einen Verbrauch von 3,2 Litern beim BlueMotion-TDI, der sparsamste Benziner soll sich dank Zylinderabschaltung mit 4,8 Litern begnügen. Noch sparsamer wird der Elektro-Golf: ab 2013 kann man im kompakten Wolfsburger Strom geben. Golf R mit 290 PSMit 20 zusätzlichen Pferdestärken wird der Golf 7 R den 5,7-Sekunden-Spurt des aktuellen Golf R locker unterbieten können. Bisher nur ein Gerücht, aber wünschenswert: Im Golf 7 RS könnte der aufgeladene Fünfzylinder-Motor des Audi TT RS für Vortrieb sorgen. Mit 370 PS tritt er gegen Mercedes A 45 AMG und BMW M 135i an. Der Golf 7 wird günstigerDer Einstiegspreis erhöht sich mit dem Modellwechsel nicht. Ab 16.975 Euro bekommt man den neuen Golf. Die Grundausstattung wird dabei umfangreicher: Multikollisionsbremse und Display im Armaturenbrett sind serienmäßig. Einige Extras lassen sich nachträglich programmieren, so kann beispielsweise die Müdigkeitserkennung kostengünstig nachgerüstet werden. Der neue Golf ist schönerZugegeben, dieser Punkt ist subjektiv. Aber der Golf 7 sieht einfach einen Tick schicker aus als der Sechser. Er wirkt bulliger, eleganter und mit der neuen Konzern-Beleuchtung moderner. Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 04.09.2012
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