Die Oldtimer-Rallye Mille Miglia soll Spaß machen. Aber viele Fahrer gehen ans Limit oder darüber hinaus - auch die Sixt-Brüder in ihrem Mercedes 300 SL Flügeltürer.
Viterbo/Italien – Die Mille Miglia, zu Deutsch Tausend Meilen, ist ein historisches, italienisches Straßenrennen. Seit 1977 erinnert eine gleichnamige Oldtimer-Rallye an das Original, und zwar mit viel teurem und schönem Blech. Allein die Anmeldung kostet 10.000 Euro, viele der startenden Autos sind mindestens zehnmal so viel wert. Doch bei der Veranstaltung geht es nicht nur um Genuss. Anspruchsvolle Wertungsprüfungen fordern alte Technik und ungeübte Fahrer, manchmal über ihr Limit hinaus. Das mussten auch Konstantin und Alexander Sixt, die Söhne der Mietwagen-Unternehmer Regine und Erich Sixt, erleben. In einem schwarzen Mercedes 300 SL Flügeltürer nahmen sie am Rennen teil – bis zum Ziel schafften sie es allerdings nicht. Schwerer UnfallQuelle: dpa/Picture Alliance In einer Zeitprüfung schneiden Teilnehmer solcher Rallyes häufig die Gegenfahrbahn, um wertvolle Zehntel zu gewinnen. Zum Unfallhergang in diesem Fall ist nichts Genaues bekannt. Der wunderschöne „Gullwing“ mit Münchner Kennzeichen und der Startnummer 419 fuhr auf einer nicht für den allgemeinen Verkehr gesperrten Bergstrecke frontal in einen entgegenkommenden BMW, die Piloten verloren die Kontrolle über den teuren Oldtimer. Die 35-jährige Fahrerin des entgegenkommenden BMW wurde glücklicherweise nur leicht verletzt, auch die Sixt-Brüder kamen wie durch ein Wunder mit dem Schreck davon. Ein Wunder deshalb: Was ein 300 SL einem modernen Auto an Schönheit voraus hat, fehlt ihm bei der Crashsicherheit. 800.000 Euro SchadenDie linke Fahrzeugfront des Mercedes wurde bei dem Unfall zerstört, die Motorhaube abgerissen, die Flügeltüren zerdellt. Den Sachschaden beziffert die „Bild“-Zeitung mit 800.000 Euro – die Schäden am älteren BMW 1er der 35-jährigen Unfallgegnerin nicht eingerechnet. Video vom Unfallort |