Die Krisenbewältigung der Diesel-Affäre bei VW verläuft schleppend. Verbraucherschützer bemängeln vor allem die Ungleichbehandlung von Kunden in den USA und Europa.
Quelle: picture alliance / dpa Düsseldorf/Berlin - Im Werben um neues Vertrauen nach der Abgas-Affäre tut Volkswagen nach Einschätzung von Verbraucherschutz-Chef Klaus Müller noch viel zu wenig. "In vergleichbarer Situation würde es kein Lebensmittelkonzern wagen, derart mit Informationen und Entschädigungsangeboten zu geizen, wie VW das gerade tut", sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv) dem "Handelsblatt". Während der Konzern Kunden in den Vereinigten Staaten 1.000 Dollar - bestehend aus Bargeld und Einkaufsgutscheinen für VW-Händler - angeboten hat, kritisieren Verbraucherschützer das Fehlen eines solchen Schritts für Deutschland und Europa. Das Verhalten von VW seit Beginn der Krise sei "sehr enttäuschend", sagte Müller der Zeitung: Die ungleiche Behandlung sei "weder zeitgemäß noch verbraucherfreundlich". Er bemängelte außerdem die aus seiner Sicht zu zögerliche Arbeit des Kraftfahrt-Bundesamts bei der Aufklärung des Diesel-Debakels. Es gebe etwa bei Lebensmittelskandalen "eine bessere Aufklärungsarbeit, als wir derzeit beim Kraftfahrt-Bundesamt erleben". Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |