Bei diesem Japaner röchelt selbst ein Porsche Turbo S nur traurig hinterher. Mit dem neuen GT-R Nismo zeigt Nissan der PS-Welt, wie man ein verdammt schnelles Auto baut.
Tokio - In 7:08 Minuten flitzt der Nissan GT-R Nismo über die Nordschleife. Schneller ist kein Großserien-Auto. Zum Vergleich: Ein Porsche Turbo S braucht für die 20,8 Kilometer lange Strecke in der Eifel 7:24 Minuten. Der GT-R Nismo unterbietet die Bestzeit des GT-R um knapp zehn Sekunden. Als Rekordfahrer griff der Deutsche Michael Krumm zum Steuer des Allrad-Japaners. Bei der Präsentation des GT-R auf der Tokio Quelle: Nissan Motor Show sagte er im Gespräch mit MOTOR-TALK: „Entscheidend für die schnelle Runde war das Paket aus besseren Reifen (die eigens entwickelt wurden), mehr Leistung und vor allem der optimierten Aerodynamik. Das Zusammenspiel dieser drei Komponenten macht uns auf dem Ring so schnell.“ 100 Kilo mehr AbtriebDer von Nismo (Nissan Motorsport) getunte GT-R fuhr die Zeit Ende September bei 13 Grad Celsius und auf trockener Strecke. Der Wagen hat mit dem vergrößerten Heckspoiler und vielen kleineren Aerodynamikmaßnahmen ungefähr 100 Kilo mehr Abtrieb bei 300 km/h. Damit fährt er sich auf den langen Hochgeschwindigkeitspassagen deutlich stabiler. Der Motor des GT-R Nismo stammt aus dem GT3-Rennwagen. Der Sechszylinder hat unverändert 3,8 Liter Hubraum, leistet aber 50 PS mehr. Allein die 600 PS hätten es nach Aussage von Krumm nicht getan. „Viel Leistung hilft dir nur, wenn wenn du sie auch in Tempo umsetzen kannst,“ erklärt uns der Rennfahrer. „Das ist uns beim Nismo GT-R extrem gut gelungen“. Weniger als 7 Minuten wären wohl möglichNissan verschweigt noch die Daten zum Sprint auf Tempo 100 und zur Höchstgeschwindigkeit. Beim 550-PS-Modell liegt der Top-Speed bei 315 km/h, der Spurtwert bei 2,7 Sekunden. Krumm, der die Quelle: Nissan Entwicklung des Nismo intensiv betreute, sagt: „Wenn wir die gleichen rennähnlichen Reifen wie der Porsche 918er aufziehen würden, dann wäre wohl eine Zeit unter 7 Minuten mit dem Nismo GT-R möglich.“ Aktuell bekommt der Wagen schnellere, aber alltagstaugliche Spezial-Reifen. „Uns ist der Porsche 918er eigentlich nur mit seiner elektrischen Zusatzleistung davongefahren. Gerade bei Bergauf-Passagen. Wenn die Batterie nach einer Runde leer ist, sind wir kein Stück langsamer als der Porsche.“ Und das, obwohl der Spyder mit einem Preis von 768.026 Euro das Zigfache des Nismo GT-R kostet. Der normale GT-R startet bei rund 94.000 Euro. Die Nismo-Version wird maximal 20.000 Euro mehr kosten. Damit wäre sie nicht nur der schnellste Seriensportwagen auf dem Ring, sondern auch der geräumigste (Kinderwagen und Kind passen mit ins Auto) und der günstigste. Hier seht Ihr das Video zur Rekordfahrt auf dem Nürburgring: |