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Toyota Yaris Facelift 2014 - Dieser Yaris hat nicht nur die Nase neu

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Die neue Nase ist nicht alles, sagt Toyota: Der geliftete Yaris fährt sparsamer, steifer, stabiler und leiser - und ist jetzt ein echter Europäer.

Er hat die Nase schön: Die augenfälligste Änderung beim Yaris ist der geänderte Kühlergrill Er hat die Nase schön: Die augenfälligste Änderung beim Yaris ist der geänderte Kühlergrill Quelle: Toyota

Brüssel - Außen ist er klein, und keiner, der sofort beeindruckt. Aber im Herzen, da wo es zählt, ist der Toyota Yaris ein Gigant. Dieses Auto brachte den Hybridantrieb in die Kleinwagenklasse und demokratisierte die einst exotische Technologie: Wer sich bisher einen Polo leisten konnte, kann nun auch einen hybriden Yaris kaufen.

Seit 2010 verkauft Toyota den Yaris als Vitz in Japan, seit 2011 den Vitz als Yaris in Europa – Zeit für ein Facelift. Radikal fällt es nicht aus. Der Yaris übernimmt das „X-Gesicht“ des neuen Aygo, mit großem Lufteinlass. Am Heck verordneten Belgier und Franzosen dem Kleinwagen neue LED-Rücklichter, im Innenraum versprechen sie hochwertigere, weichere Materialien.

Toyota Yaris Facelift: Motoren und Fahrwerk wurden grundlegend überarbeitet Toyota Yaris Facelift: Motoren und Fahrwerk wurden grundlegend überarbeitet Quelle: Toyota Belgier und Franzosen? Wie so oft bei Toyota, ist das Produkt nur das Ergebnis. Das Besondere ist der Prozess. Das Yaris Facelift wurde komplett in Europa entwickelt, in Brüssel und Nizza. Funktionieren muss es auch in Japan oder den USA - ein Novum bei Toyota.

Höhere Mittelkonsole

Im Innenraum hat Toyota viele Materialien angepasst, an der grundlegenden Gestaltung aber nur wenig geändert. Kosmetische Korrekturen finden sich an Armaturentafel, Instrumentenkonsole und Türverkleidungen. Die Mittelkonsole ist 2,3 cm höher, der Schalthebel 3 Zentimeter kürzer. Auf der Konsole gibt es außerdem eine geschlossene Ablage.

Erstmals durfte Toyotas Europadivision ein Weltmodell auf den europäischen Geschmack trimmen, und konnte dabei auch Dinge ändern, die in der Produktion als nicht ideal aufgefallen waren. Das sollen wir vor allem beim Fahrverhalten merken: Weichere Tragfedern und neue Stoßdämpfer, eine steifere Torsionslenkerachse hinten sowie eine neu abgestimmte Servolenkung sorgen für mehr Komfort bei gleichzeitig verbessertem Fahrverhalten.

Eine neue Klebetechnik an der Windschutzscheibe und eine stärkere Spritzwand erhöhen die Karosseriesteifigkeit. Komplett überarbeitet wurde auch die Innenraumdämmung.

Sparsamere Motoren

Im Innenraum passte Toyota das Design nur moderat an, erhöhte aber die Mittelkonsole Im Innenraum passte Toyota das Design nur moderat an, erhöhte aber die Mittelkonsole Quelle: Toyota An der Motorenauswahl ändert sich nichts: Es gibt zwei Benziner mit 1,0 und 1,3 Litern Hubraum, einen Diesel (1,4 Liter) und den Hybriden – der mittlerweile ein Drittel des europäischen Yaris-Absatzes ausmacht. Durch den Feinschliff an der Technik sinken die Verbräuche: Der Hybrid-Yaris verbraucht nun 3,3 Liter pro 100 Kilometer (bisher: 3,5 l/100 km).

Der CO2-Ausstoß beim kleinen Dreizylinder-Benziner sinkt von 110 auf 99 Gramm CO2 je km (4,1 l/100 km). Dies erreichten die Techniker durch ein auf 11,5:1 erhöhtes Verdichtungsverhältnis, und viele Detailarbeiten. Zudem wurde der kleine Motor leichter.

Immer noch keine Konkurrenz

Demnächst will Toyota den einhunderttausendsten Yaris Hybrid verkaufen. Der kleine Franzose ist – nach dem größeren Auris Hybrid – das am zweithäufigsten gekaufte Modell mit alternativem Antrieb in Europa. Der Yaris hat gezeigt: Hybrid in der Kleinwagenklasse funktioniert. Auf echte Konkurrenz muss er trotzdem weiter warten, denn außer Toyota traut sich bisher kein Hersteller ernsthaft an das Thema Hybrid-Kleinwagen heran. Nur Honda hat den Jazz - der aber eher ein Minivan ist. Schade eigentlich.

Update: Toyota macht den Yaris zum Rallye-Auto: Lest hier News zum Toyota Yaris WRC für 2017.

Avatar von bjoernmg
Renault
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