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Bundesländer sind gegen zentrale Gesellschaft für Fernstraßen - Dobrindts Vorstoß prallt an Ländervotum ab

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Alexander Dobrindt erhält von seinen Amtskollegen eine Absage. Die Schaffung einer zentralen Bundesgesellschaft für Fernstraßen wurde einstimmig abgelehnt.

Die Bundesverkehrsminister muss für seinen Vorschlag, eine zentrale Bundesgesellschaft für Fernstraßen einzuführen, Kritik einstecken Die Bundesverkehrsminister muss für seinen Vorschlag, eine zentrale Bundesgesellschaft für Fernstraßen einzuführen, Kritik einstecken Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Die Länder haben einer zentralen Bundesgesellschaft für die Investitionen in die Autobahnen eine Abfuhr erteilt. Die Verkehrsminister lehnten einen Vorstoß ihres Bundeskollegen Alexander Dobrindt (CSU) einstimmig ab, wie Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Christian Pegel (SPD) als Vorsitzender der Ministerkonferenz am Dienstag in Berlin mitteilte.
Vielmehr sollten im bestehenden System Reformen angegangen werden, was auch weniger Zeit koste. Dobrindt wies wiederum Vorschläge der Länder zurück und warb erneut für eine Bundesautobahngesellschaft, um Geld effizienter einzusetzen.

Zentralisierung würde Änderung des Grundgesetzes bedeuten


Der Plan von Alexander Dobrindt: Künftig soll eine zentrale Bundesgesellschaft für die Autobahnen in Deutschland verantwortlich sein Der Plan von Alexander Dobrindt: Künftig soll eine zentrale Bundesgesellschaft für die Autobahnen in Deutschland verantwortlich sein Quelle: picture alliance / dpa
Bayerns Ressortchef Joachim Herrmann (CSU) sagte, Planungen, Genehmigungen und die Bausausführung sollten weiter in Länderhand bleiben. "Wir sind der Meinung, dass sich das bewährt hat." Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) argumentierte, die Länder seien auch besser geeignet, weil sie näher an den Bürgern seien. Er betonte: "Wir wollen nicht das Grundgesetz ändern." Dies wäre für die Gründung einer Bundesgesellschaft nötig.
Über eine Reform wird diskutiert, weil die geteilte Zuständigkeit zwischen Bund und Ländern seit Jahren zu Reibungsverlusten führt. Der Bund finanziert das 13.000 Kilometer lange Autobahnnetz. Fürs Planen, Bauen und Erhalt sind aber die Länder zuständig. Der Bund beklagt zudem schleppende Umsetzung in manchen Ländern. "Wir können es nicht akzeptieren, dass nur ein Teil der Autobahnen in einem guten Zustand gehalten wird", sagte Dobrindt.
Das weitere Vorgehen ist völlig offen. Dobrindt sagte, das Angebot bleibe auf dem Tisch. Ohne Zustimmung der Länder im Bundesrat ist die nötige Grundgesetzänderung aber nicht zu erreichen. Möglicherweise könnte das Thema noch in den Gesprächen über die generelle Reform der Bund-Länder-Finanzbeziehungen auf den Tisch der Ministerpräsidenten kommen.

Dobrindt legt Fokus auf Autobahnen


Dobrindt betonte, dass es ihm um eine Bundesgesellschaft nur für die Autobahnen als "sensibelsten Teil" des Netzes gehe. Die rund 39.000 Kilometer langen Bundesstraßen als Hauptteil der Bundesfernstraßen sollten in Regie der Länder bleiben. Der Koalitionspartner SPD will dagegen, dass eine Bundesgesellschaft alle Fernstraßen betreut und nicht nur die Autobahnen. "Das schafft neue Schnittstellen zwischen den Autobahnen und den restlichen Bundesstraßen", sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol der Deutschen Presse-Agentur.
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Avatar von dpanews
8
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8 Kommentare:

Wichtig ist vor allem wieder VW zu erwähnen.
Die anderen sind ja quasi Randmarken.

Avatar von Standspurpirat132833
Thu Dec 15 19:34:47 CET 2016

Taschentuch?

Putzlappen?

Avatar von emil2267 "Blind ?! Na und ?"
Audi
Thu Dec 15 21:18:59 CET 2016

Zitat:

@racemondi schrieb am 15. Dezember 2016 um 19:19:22 Uhr:


Wichtig ist vor allem wieder VW zu erwähnen.
Die anderen sind ja quasi Randmarken.

Zitat:

... und eines ist sicher,für ihre autos steht keiner schlange

Zitat:

@emil2267 schrieb am 15. Dezember 2016 um 21:18:59 Uhr:



Zitat:

@racemondi schrieb am 15. Dezember 2016 um 19:19:22 Uhr:


Wichtig ist vor allem wieder VW zu erwähnen.
Die anderen sind ja quasi Randmarken.

Zitat:

@emil2267 schrieb am 15. Dezember 2016 um 21:18:59 Uhr:



Zitat:

... und eines ist sicher,für ihre autos steht keiner schlange

Autowaz ist in Ru Marktführer - nur mal so zur Info.

Was wolltest du eigentlich zitieren?

Avatar von Schattenparker51755
Fri Dec 16 01:58:48 CET 2016

Zitat:

@racemondi schrieb am 15. Dezember 2016 um 22:16:41 Uhr:



Zitat:

@emil2267 schrieb am 15. Dezember 2016 um 21:18:59 Uhr:



Zitat:

@racemondi schrieb am 15. Dezember 2016 um 22:16:41 Uhr:



Zitat:

@emil2267 schrieb am 15. Dezember 2016 um 21:18:59 Uhr:


Autowaz ist in Ru Marktführer - nur mal so zur Info.
Was wolltest du eigentlich zitieren?
Das Zitat kommt aus dem Film Lord of War. Sollte also denke mal nur Witzig sein ;)
Gesamtes Zitat:

Zitat:

Seit Ende des Kalkten Krieges waren die Kalashnikovs zum größten Exportgut des russischen Volkes geworden. Danach erst kamen Wodka, Kaviar und selbsmordgefährdete Romanautoren. Und eins ist sicher - für ihre Autos steht keiner Schlange!"

Also so ein alter Lada wäre schon was,den würden sich viele als Hobby in die Garage stellen.Und günstig sind sie auch nicht mehr.

Und für Neuwagenkunden ,gibts den Lada Vesta ....

Avatar von Reachstacker "† 28.12.2016"
Buick
Fri Dec 16 09:53:02 CET 2016

Die Wirtschaft in Russland ist ziemlich kaputt. Man wuerde denken die haben andere Probleme im Moment.

Pete

Zitat:

"Detroit brauchen wir nicht, wir brauchen unsere eigenen modernen Fabriken",

Daraus wird wohl nichts liebe Russen, wenn man das ganze Geld für schmutzige Kriege in Syrien und der Ostukraine hinauswirft und ausländische Investoren vergrault.

Zitat:

@Rufus24 schrieb am 16. Dezember 2016 um 09:57:35 Uhr:



Zitat:

"Detroit brauchen wir nicht, wir brauchen unsere eigenen modernen Fabriken",

Daraus wird wohl nichts liebe Russen, wenn man das ganze Geld für schmutzige Kriege in Syrien und der Ostukraine hinauswirft und ausländische Investoren vergrault.

Oh da hat aber einer ganz große Weitsicht.

Dir ist anscheinend nicht bekannt wie gut so manch andere Volkswirtschaft an den Konflikten verdient.

Avatar von Duftbaumdeuter23477
Fri Dec 16 11:14:07 CET 2016

Einfach mal keine Länder überfallen, dann gibt es auch keine Sanktionen mit den genannten Folgen.

Zitat:

@warzennase schrieb am 16. Dezember 2016 um 11:14:07 Uhr:


Einfach mal keine Länder überfallen, dann gibt es auch keine Sanktionen mit den genannten Folgen.

Oder man bleibt einfach weiter die Marionette und läßt sich alles gefallen

;)

Zitat:

@Reachstacker schrieb am 16. Dezember 2016 um 09:53:02 Uhr:


Die Wirtschaft in Russland ist ziemlich kaputt. Man wuerde denken die haben andere Probleme im Moment.

Da steckt auch viel Propaganda dahinter. Ich will nicht sagen das Russland jetzt Wirtschaftsmacht Nr. 1 wäre, aber vieles wird auch schlechter geredet als es ist. Vor allem auch gerne mal die Tatsachen verdreht. Da nehmen sich die heutigen Medien nichts im Vergleich zum Kalten Krieg.

Avatar von der_Derk "Relax-Ing."
Smart
Fri Dec 16 12:03:49 CET 2016

Muss echt dramatisch sein, wenn der russische Automarkt immer aus demselben, eingeschneiten Abstellplatz besteht ;).

Aber immerhin weiß ich jetzt, dass es dort noch den Pajero Sport gibt (Aktualität des Bildes vorausgesetzt). Die Pickup-Kombis vermisse ich hier etwas...