Schlangenlinien, drei rote Ampeln und Beinahe-Zusammenstöße mit Motorrad und Elektro-Rollstuhl: Ein 91-Jähriger fuhr wirr durch Westfalen, bemerkte aber keine Fehler.
Dülmen - Bei einer wilden Irrfahrt in Westfalen hat ein 91-jähriger Autofahrer beinahe einen Motorradfahrer und einen Elektro-Rollstuhl überrollt. Der Senior sei am Samstag zunächst mit 80 bis 90 Stundenkilometern in geschlossener Ortschaft durch das münsterländische Dülmen gefahren und habe rote Ampeln gleich an drei Kreuzungen ignoriert, teilte die Polizei Coesfeld am Sonntag mit. In "Schlangenlinien" sei der betagte Mann weiter bis Haltern gefahren. An einer Kreuzung habe ein Motorradfahrer seine Maschine zu Boden kippen müssen, um nicht erfasst zu werden. Später wäre es fast zu einem Zusammenstoß mit einem Elektro-Rollstuhl gekommen. Zu Hause angekommen stellte der Mann laut Polizei in aller Seelenruhe seinen Wagen ab. Der Polizei gegenüber sei er sich keines Fehlverhaltens bewusst gewesen. "Augenscheinlich lagen altersbedingte Ausfallerscheinungen vor", hieß es in der Polizeimitteilung. Den Senior erwartet nun ein Strafverfahren. Die Weiterfahrt wurde ihm untersagt. Seine Fahrtauglichkeit werde überprüft.
Quelle: dpa |