Drei Zylinder für die Umwelt, ein Turbo für den Komfort: Audi steckt den kleinsten Konzern-Benziner in den A1 und steigert Leistung sowie Laufruhe. Erste Fahrt.
Monte Carlo – Ein neuer Dreiender für die Konzern-Kleinwagen: Im VW Polo ist der neue 1,0-Liter-Turbobenziner bereits bestellbar. Audi zieht mit dem A1 im kommenden Jahr nach. Langfristig soll der Winzling auch Skoda Fabia und Seat Ibiza antreiben. Wir sind ihn im Ingolstädter Probe gefahren. Audi A1: Turbo-Dreizylinder als BasismotorBei Volllast knurrt der Dreizylinder kräftig, im Leerlauf kaum hörbar. Doch dazwischen haben ihm die Ingenieure das Schütteln vollständig abgewöhnt: Im Teillast-Bereich erreicht er die Laufruhe eines Vierzylinders, ein Turboloch gibt es nicht. Seine Kraft genügt im A1 für Tempo 186 und einen Landstraßen-Sprint in knapp elf Sekunden. Vor 25 Jahren waren das die Fahrdaten eines Golf GTI. Besetzt mit drei Personen und Gepäck fordert der Motor an Steigungen Drehzahl und Ladedruck. Es fehlt selten an Hub-, aber häufig an Laderaum: 270 bis 920 Liter sowie 375 Kilogramm maximale Zuladung sind in dieser Klasse schwach. Wenig Optik und neue MotorenAudi lässt bei hohen Geschwindigkeiten die Servolenkung aussetzen. Trotzdem fehlt uns genau dann am Volant etwas Widerstand. Auf der Testfahrt lag der Verbrauch bei knapp sechs Litern pro 100 Kilometer. Mit viel bösem Willen steigt er auf niedrige zweistellige Werte. Audi gibt 4,3 Liter pro 100 Kilometer an. Toll: Das fein abgestimmte Schaltgetriebe lässt den Dreizylinder stets in einem angenehmen Lastbereich arbeiten. Im Dreizylinder-Diesel funktioniert das weniger gut. Optisch ändert sich nur wenig am Kleinwagen. Die meisten Neuerungen hat die Sportversion S1 vorweggenommen. Dafür krempelt Audi die Motorenpalette um. Der getestete 1,0-Liter-Benziner und ein 1,4-Liter-Dreizylinder-Diesel ersetzen die Einstiegsaggregate mit vier Zylindern. Ein 1,8-Liter-Turbobenziner übernimmt die Position des 1,4-Liter-Turbo-Kompressors. Alle Motoren stammen aus der neuen Generation und verbinden ihre Wellen mit Zahnriemen statt Steuerketten. Audi A1 Facelift: Marktstart im 1. Quartal 2015Der geliftete A1 startet im ersten Quartal 2015. Der Dreizylinder-Benziner folgt wahrscheinlich einen Monat später und kostet knapp 17.000 Euro. Mit Einstiegs-Vierzylinder kostete der A1 bisher 16.750 Euro. Ob die Turboversion bald auch in den Kleinstwagen des Konzerns einzieht, ist noch nicht bekannt. Technische Daten: Audi A1 Facelift
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