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Daimler: Formel-1-Ausstieg wegen Ecclestone? - Ecclestone bringt F1-Teams in Schwierigkeiten

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Nach der Anklage gegen Ecclestone in München prüft Daimler einen Ausstieg aus der Formel 1. Korruption bei Geschäftspartnern widerpricht Daimlers Compliance-Regeln.

Daimler-Vorstand Christine Hohmann-Dennhardt sagt: Daimler würde aus der Rennserie aussteigen, "wenn es nötig ist" Daimler-Vorstand Christine Hohmann-Dennhardt sagt: Daimler würde aus der Rennserie aussteigen, "wenn es nötig ist" Quelle: dpa

New York - Mercedes würde in der Bestechungsaffäre um Chefvermarkter Bernie Ecclestone im äußersten Fall aus der Formel 1 aussteigen. Entsprechende Rechte habe sich Daimler bei den letzten Verhandlungen um den Formel-1-Grundlagenvertrag zusichern lassen, bestätigte Konzern-Vorstand Christine Hohmann-Dennhardt bei einer Medienrunde in New York.

"Das geht bis zum Kündigungsrecht", sagte die beim Unternehmen für Integrität und Recht zuständige ehemalige Bundesverfassungsrichterin und fügte hinzu: "Die Vertragsklauseln würden wir auch nutzen, wenn es nötig ist."

Die Schmiergeldaffäre um Bernie Ecclestone könnte seine Karriere als Formel-1-Geschäftsführer beenden Die Schmiergeldaffäre um Bernie Ecclestone könnte seine Karriere als Formel-1-Geschäftsführer beenden Quelle: dpa Zuvor sei aber die Münchner Justiz am Zug, betonte das Daimler-Vorstandsmitglied: "Man muss das abwarten". Hohmann-Dennhardt ist seit 2011 für die Einhaltung der sogenannten Compliance-Regeln für saubere Unternehmensführung zuständig.

Seit sich der Konzern schuldig bekannt hatte, in zahlreichen Fällen Regierungsbeamte bestochen zu haben, gelten strenge Regeln. In den Compliance-Regeln von Daimler ist festgehalten, dass unmoralische oder korrupte Praktiken auch seitens der Geschäftspartner nicht geduldet werden.

Ecclestone nicht Vertragspartner

Hohmann-Dennhardt relativierte aber: Nicht Ecclestone sei "unser Vertragspartner, sondern eine Firma". Die Investorengruppe CVC ist Formel-1-Mehrheitseigentümer und hat Ecclestone als Geschäftsführer angestellt. Der Chefvermarkter hatte im Zuge der Affäre bereits angedeutet, dass CVC sich wohl von ihm trennen müsste, wenn sich die Vorwürfe erhärten.

Bis auf weiteres will Daimler am Formel-1-Engagement festhalten. "Das ist für uns auch eine Marketingangelegenheit und eine Tradition", sagte Hohmann-Dennhardt. Erst zur Saison 2010 war Mercedes nach Jahren als Motorenlieferant mit einem eigenen Werksteam in die Königsklasse zurückgekehrt.

 

Quelle: dpa

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