Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis der puristischste aller Autobauer auch ins Gelände fährt. Jetzt nimmt Ariel mit dem Nomad Wald und Wiese ins Visier.
Crewkerne/England - Normalerweise verzichtet der englische „Auto“-Bauer Ariel auf überflüssigen Kitsch wie Windschutzscheibe oder Dach. Sein bisher einziges Modell, der Atom, ist eine 500 Kilogramm leichte Fahrmaschine ohne jeden Komfort. Mit dem Nomad zeigt Ariel so etwas wie die Offroad-Version des Atom. Die Windschutzscheibe ist wohl nur deshalb erforderlich, damit der Fahrer abseits der Straße nicht völlig mit Schlamm bedeckt wird. Wie der Atom besteht der Nomad aus einem handgefertigten Gitterohrrahmen. Allerdings verfügt der beim Offroader über zwei Dachstreben. Sie dienen als stabiler Überrollbügel. Gleichzeitig werden die Federwege der einzeln aufgehängten Räder deutlich verlängert. Statt Sportreifen sorgen grobe Stollen- oder Geländereifen für Traktion. Ariel Nomad mit Motor von HondaLaut „Autocar“ stammen Technik, Instrumente und Interieur weitgehend aus dem Atom. Einzig beim Motor stockt Ariel auf. Statt eines 2,0-Liter-Motors arbeitet ein etwa 200 PS starker 2,4-Liter-Vierzylinder von Honda im Heck. Er soll im Gelände für mehr Drehmoment sorgen. Geschaltet wird mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe, über ein mechanisches Sperrdifferential gelangt die Kraft an die Hinterräder. Mit rund 700 Kilogramm wiegt der Nomad deutlich mehr als sein Bruder für die Straße. Dach-Scheinwerfer, Verkleidung und Off-Road-Reifen steigern das Gewicht. Trotzdem wird der Nomad mit einem Leistungsgewicht von rund 3,5 Kilogramm pro PS jeden Standard-Offroader stehen lassen. Ob der reine Hecktriebler in schwerem Gelände wirklich eine Chance gegen echte 4x4-Kraxler hat, bleibt fraglich. Optimales Einsatzgebiet scheinen Wüsten und Strände zu sein. Morgen stellt Ariel den Nomad auf der Autosport-Messe in Großbritannien vor. Genaue technische Daten sowie der Preis sind kurz vor der Premiere noch nicht bekannt. Ein Ariel Atom kostet umgerechnet ungefähr 38.000 Euro. |