Drei Jahre nach der Einführung überarbeitet BMW die 5er-Reihe. Genaues Hinschauen lohnt, denn die Bayern verändern nur Details.
München – BMW hat bereits mit dem überarbeiteten Z4 gezeigt, wie dezent ein Facelift ausfallen kann. Ähnlich zurückhaltend modifizieren die Bayern die gehobene Mittelklasse: Der geliftete 5er unterscheidet sich nur marginal von seinem Vorgänger. Neue Details an Nieren, Schürzen und Heckleuchten lassen das 5er-Facelift frischer wirken. Durch die Modifikationen sinkt der cW-Wert von 0,28 auf 0,25. Gleichzeitig bleibt das alte Modell dank des sanften Feinschliffs wertstabil – zu große Änderungen wirken sich bekanntermaßen negativ auf den Gebrauchtwagenpreis aus. Die größten Neuerungen versteckt BMW jedoch unterm Blech, in Steuergeräten, Kabelsträngen und unter der Motorhaube. Neuer Einstiegsmotor für den BMW 5erErstmals stellt ein 518d die Basis der 5er-Reihe. Sein 2,0-Liter-Vierzylinder leistet 143 PS und 360 Newtonmeter. Verhältnismäßig bescheiden motorisiert beschleunigt die Limousine in 9,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 214 km/h. BMW gibt den Verbrauch mit 4,5 Liter pro 100 Kilometer an. Gegenüber dem 41 PS stärkeren 520d gibt es also keinen Vorteil beim Verbrauch, dafür aber beim Preis. Quelle: MOTOR-TALK Auf der anderen Seite der Motorenpalette legt der 5er kräftig zu. Statt bisher 408 leistet der neue BMW 550i 450 PS. Das Drehmoment steigt um 50 auf 650 Newtonmeter. Der Biturbo-V8 erreicht beinahe die Fahrleistungen des aktuellen M5: Er sprintet in 4,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h – der M5 ist nur 0,2 Sekunden schneller. Bei 250 km/h regelt die Elektronik ab. BMW M5 mit Competition-PaketUm den Vorsprung des M5 auszubauen, bietet BMW die geliftete Version mit dem „Competition-Paket“ an. Das umfasst eine geänderte Fahrwerksabstimmung mit modifizierten Stabilisatoren, 20-Zoll-Räder und eine Leistungssteigerung von 15 PS. Bei der Präsentation am Nürburgring verspricht BMW-M-Entwicklungschef Albert Biermann außerdem „einen Hammer-Sound“ aus den schwarz-verchromten Auspuff-Endrohren. Die Demonstration scheitert aber an der Selbstschutz-Elektronik des BMW: Der kalte Motor will nicht höher als 2.500 Touren drehen. Quelle: BMW Mit insgesamt 575 PS sprintet der schnellste Serien-5er in 4,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Noch schneller wäre nur eine Allrad-Version. BMW hält bei den M-Modellen aber am Heck-Antrieb fest. Das Competition-Paket gibt es außerdem für alle M6-Modelle. BMW-5er-Facelift: Mehr Ausstattung und AssistenzWährend der Fahrt ermöglicht eine Office-Funktion das Diktieren von SMS und E-Mails. Xenon-Scheinwerfer gehören erstmals zur Serienausstattung des 5ers, eine LED-Variante gibt es optional. Per Nachtsicht-Assistent erkennt der Fahrer Personen und Tiere, die er sonst in der Dunkelheit übersehen würde. Quelle: BMW Das Navigationssystem im neuen 5er schlägt die umweltfreundlichste Route vor. Davon profitiert vor allem der Active Hybrid 5. Eine Software berechnet, wann und wo Verbrenner und Elektromotor am effizientesten arbeiten. Der Vollhybrid verkauft sich bisher allerdings fast nur in Amerika und China. Ebenfalls geliftet: BMW 5er GTEtwas umfangreicher fallen die Änderungen am Karosserieformen-Zwitter 5er Gran Turismo aus. Äußerlich tut sich wenig, aber dafür wächst der Kofferraum des Coupé-Kombis: Ab dem Facelift bietet das Gepäckabteil Raum für 500 Liter Ladung – 60 Liter mehr als der Vorgänger. UPDATE: Die neue Basisversion 518d kostet 39.900 Euro. Damit ist erstmals ein Dieselmotor die günstigste Variante. Der preiswerteste Benziner kostet 40.700 Euro (520i), für den M5 müssen mindestens 103.500 Euro auf den Tisch gelegt werden. Wer zusätzlich das Competition Paket möchte, sollte weitere 8.800 Euro auf dem Bankkonto haben. |