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Renault Espace: Premiere in Paris - Ein Franzose mit gewissen Extras

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Zwischenzeitlich zweifelte Renault: Brauchen wir einen neuen Espace? Nun steht die Antwort auf dem Pariser Salon. Mit vier lenkenden Rädern und einem besonderen Knopf.

MOTOR-TALK-Redakteurin Sabine Stahl im neuen Renault Espace: Der große Van teilt sich die Plattform mit dem Nissan X-Trail MOTOR-TALK-Redakteurin Sabine Stahl im neuen Renault Espace: Der große Van teilt sich die Plattform mit dem Nissan X-Trail Quelle: MOTOR-TALK

Paris – Dieses besondere Espace-Feeling: Stille. Ein Knopfdruck genügt, und der nervende Mitfahrer auf der Rückbank verschwindet. Nicht per Schleudersitz durch die Decke, sondern im Boden. So stellen wir uns das zumindest vor, was Renault im neuen Espace eingebaut hat:

Ein System, mit dem der Fahrer alle drei oder sogar fünf Fondsitze im Fahrzeugboden verschwinden lassen kann. Die Position der Kopfstützen spielt dabei keine Rolle, sagt Renault. Ob es wirklich funktioniert, wenn jemand drauf sitzt? Hm, vielleicht doch nicht.

Die praktische Sitzversenkung ist nur eine von vielen technischen Neuerungen, teils eher Spielereien, im neuen Renault Espace. Zwölf Jahre lang alterte der Vorgänger und verlor zusehends Kunden. Renault tat sich schwer mit einem Nachfolger. Große Vans wurden eben nicht mehr gern gekauft, und ein Espace war immer speziell und musste auch künftig etwas Besonderes sein.

Lenkt mit vier Rädern

Renault Espace: Der Franzose sucht den Spagat zwischen seiner eigenen Tradition und modernem SUV-Zeitgeist Renault Espace: Der Franzose sucht den Spagat zwischen seiner eigenen Tradition und modernem SUV-Zeitgeist Quelle: Renault Jetzt, 30 Jahre nach dem ersten Espace, startet die fünfte Generation. Die gemeinsam mit Nissan genutzte Plattform macht es möglich. Wenn auch mit flacherer Karosserie und, so viel SUV-Zeitgeist muss ein, mehr Bodenfreiheit.

Einzigartig im Segment und einzigartig französisch ist die dynamische Allradlenkung, deren mitlenkende Hinterachse den 4,85 Meter langen Van in der Stadt wendiger und auf der Autobahn spurstabiler macht. Außerdem bekommt der Espace als erstes Renault-Modell ein Head-up-Display. Die Scheinwerfer leuchten mit LED.

Wer sich an den ersten Espace erinnert, staunt: So schnittig müssen heute selbst große Familienautos aussehen. Der neue Espace ist so lang gestreckt wie der alte Grand Espace, ähnlich breit und 6,3 Zentimeter flacher. Die Bodenfreiheit wuchs um vier auf 16 Zentimeter. Wer seine Nachbarn richtig beeindrucken will, der kann auf gewaltigen 20-Zöllern in die Einfahrt rollen.

Bekannt aus anderen Renault-Modellen: Spritspar-Trainer im R-Link-System Bekannt aus anderen Renault-Modellen: Spritspar-Trainer im R-Link-System Quelle: Renault

Neuer Diesel im Espace

Damit der Riese nicht zu schwer wird, verordnete Renault Türen aus Aluminium. Die vorderen Kotflügel und die Heckklappe bestehen aus Kunststoff. Das lässt das Gewicht der Familienkutsche um bis zu 250 Kilogramm sinken. Der cW-Wert beträgt schnittige 0,3.

Zum Start bietet Renault drei 1,6-Liter-Motoren an, einen Turbobenziner mit 200 PS sowie zwei Diesel mit 130 und 160 PS. Beim Benziner übernimmt ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe die Kraftübertragung. Der stärkere Diesel hängt an einer Sechsgang-Variante.

Der fünfte Espace bringt viel Neues. Vor allem viel Platz (bis zu 2.040 Liter Kofferraumvolumen). Was er dagegen nicht mit sich führt, ist das Grand im Namen für den Siebensitzer. Der verschwindet im Boden, wie die Sitze im Fahrzeug.

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