In wenigen Tagen zeigt Daimler die dritte Smart-Generation. Ihre Heckmotor-Technik steckt bereits im Renault Twingo 3 – zu Preisen ab 9.590 Euro. Ein erster Vergleich.
Berlin – Entwicklungspartner Renault unterstützt Daimler mit Motoren, leichten Lkw und einem umgelabelten Kangoo. Bald kommt ein Knirps auf vier Rädern dazu: In der kommenden Woche zeigen die Schwaben den neuen Smart. Der fährt ab Herbst 2014 mit Renault-Technik im Heck. Die dritte Generation Smart bleibe sich trotzdem treu, verspricht man in Stuttgart. Der Smart werde nicht wachsen – zumindest in der Länge. Dafür sei er etwas breiter, viel praktischer und verzichte endlich auf die oft kritisierte Halbautomatik – jene mit Kopfnicker-Funktion. Smart Fortwo und Forfour: Dreizylinder und DoppelkupplungsgetriebeQuelle: SB-Medien Parkplatzvorteil hin, Micro-Auto her – wer den Smart schalten lässt, der macht es beim nächsten Mal lieber selbst. Das soll in der Neuauflage endlich besser klappen: An zwei geplante Benzin-Motoren flanscht Daimler entweder eine manuelle Fünfgangschaltung oder ein Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen. Lange Schaltpausen und eine verwirrte Getriebesteuerung soll es in beiden Fällen nicht mehr geben. Schnatternde Dreizylinder hingegen schon: Die 1,0-Liter-Zwerge stammen von Renault und treiben bereits die dritte Generation Twingo an. Wie stark der neue Smart wird, das verrät Daimler noch nicht. Im französischen Kleinwagen leistet der Benziner als Sauger 70, mit Turbolader 90 PS; einen Diesel gibt es nicht. Technischer Bruder: Renault TwingoBis Daimler am 16. Juli Offizielles sagt, vermuten wir, dass der neue Smart auf einem ähnlichen Niveau fährt. Sicher ist Quelle: SB-Medien aber, dass sich Smart und Twingo die Plattform mit Heckmotor und -antrieb teilen. Mit vier Türen und vier Sitzen wird der größte, kleinste Daimler zum unehelichen Bruder des kleinen Renault. Das senkt die Entwicklungs- und Produktionskosten, schafft aber Konkurrenz: Renault bietet den Einstiegs-Twingo für 9.590 Euro an. Ein Smart Fortwo kostet derzeit mindestens 3.505 Euro mehr. Smart-Chefin Anette Winkler hat eine positive Überraschung beim Preis angedeutet. Die muss kommen, schließlich fehlt der Daimler-Tochter noch der wirtschaftliche Erfolg. Das fertige Auto darf deshalb ausstattungsbereinigt nur marginal teurer werden als die Kooperationskonkurrenz aus Frankreich. Mehr Ausstattung, mehr Assistenz, höherer GrundpreisSmart wird das Problem auf Daimler-Art lösen. Der Name darf ein paar Euro kosten, die gehobene Basis-Ausstattung noch etwas mehr: Ein Infotainment-System und eine Klimaanlage wird es im Smart serienmäßig geben. Mit diesen Extras steigt der Twingo-Grundpreis bereits auf knapp 11.000 Euro. Dazu kommen im Smart ein paar elektronische Helferlein aus Mittel- und Oberklasse sowie Kamera-Schnickschnack gegen Aufpreis. Insgesamt wird der Einstiegspreis des Smart über dem des Twingo liegen. Wir rechnen mit etwa 11.500 Euro für den Zweisitzer bzw. 12.000 Euro für den Forfour. Neben der besseren Basis-Ausstattung behält der Smart seine „Tridion“-Fahrgastzelle, das optionale Doppelkupplungsgetriebe und einige Assistenzsysteme als Alleinstellungsmerkmale. Wir hoffen, dass Daimler sich eine bessere Lösung für die Wartung ausgedacht hat. Denn die wirkt bei Renault etwas... sagen wir umständlich: Um Wischwasser nachzufüllen öffnet man zwei Klappen im Kühlergrill, zieht an zwei Hebeln und öffnet die Fronthaube. Aber seht selbst: |