VW Käfer für eine Million Euro -
Ein Käfer für eine Million Euro und ein Mann mit viel Fantasie
verfasst am 29.05.2015Ein Käfer der letzten Stunde und ein Mann mit viel Fantasie. Das ergibt Stoff zum Schmunzeln: Auf der Plattform "Classic Trader" verkauft ein Mann einen Käfer für 1 Million Euro.
Dieser Mann möchte für seinen VW Käfer Ultima Edicion eine Million Euro haben
Quelle: Classic Trader
Berlin - Das riecht verdächtig nach PR-Gag. Für die Webseite Classic Trader oder für einen jungen Mann, dem Selbstbewusstsein im Übermaß gegeben wurde, aber dem es an Realitätssinn zu fehlen scheint. Zwei Grundvoraussetzungen, mit denen man heute im Netz ruck-zuck berühmt wird. Wenn auch nur für ein paar Stunden.
Bei dem jungen Mann mit dem Namen Mike handelt es sich um den Besitzer eines unverbastelten VW Käfer 1600 aus der "Ultima Edicion", den letzten in Mexiko gebauten Exemplaren. Für dieses nicht ganz einmalige Fahrzeug (es wurden 3.000 Exemplare gebaut) möchte Mike (mehr wissen wir zu dem Verkäufer aus Wolfsburg nicht) einen einmaligen Preis: eine Million Euro.
Die Feierlichkeiten zum letzten gebauten Käfer im Jahr 2003. Wer sucht, der findet auch den Verkäufer Quelle: Classic Trader
Eine siebenstellige Summe für einen Käfer? Der Verkäufer hat Argumente. Zwar ist das harvestmoonbeige Exemplar nicht der letzte jemals gebaute Käfer. Aber er ist der letzte gebaute des vorletzten Produktionstages. Zudem stehen auf dem Tacho lediglich 120 Kilometer.
450 bis 500 Käfer der Ultima Edicion kamen nach Europa
Im Jahr 2003 kostete die Ultima Edicion rund 13.000 Euro inklusive Importkosten. Heute, zwölf Jahre später, hat das Modell des unbekannten Verkäufers einen Wert von 25.000 bis 30.000 Euro, schätzt Walter Köhler vom "Käfer Club Ultima Edicion". In ganz Europa gebe es zwischen 450 bis 500 solcher Fahrzeuge, sagt er. Fast alle seien in Sammlerhand und würden meist nur für Treffen des Clubs aus der Garage geholt.
Auch der Verkäufer des Eine-Million-Euro-Käfers ist in der Szene bekannt. Klar ist, dass er 2003 in dem Werk in Mexiko gearbeitet hat und sich damals gleich zwei Fahrzeuge gesichert hat. Köhler vermutet, dass er vermutlich nur rund 6.000 Euro pro Käfer bezahlt hat. Mittlerweile besitze er aber nur noch einen der beiden. Und dafür will er richtig viel Geld sehen.
Klar, man wird ja mal träumen dürfen. Schließlich scheint der Verkäufer ein Experte dafür zu sein. Am Ende seines Verkaufsangebots bietet er sich selbst an, für Vorträge und Motivationskurse. Wer also zu Hause etwas besitzt, das er völlig überteuert verkaufen möchte, der sollte diesen Herren kontaktieren. Er weiß zumindest, woher man das Selbstbewusstsein dafür nimmt.
|
sabine_ST
Hat Dir der Artikel gefallen? 6 von 10 fanden den Artikel lesenswert.