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Seat Leon: Erste Bilder - Ein Spanier und die Frage: Wer spielt mit mir Golf?

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Ein neuer VW Golf löst bei den meisten Automenschen wenigstens ein "Oha" aus. Ein neuer Leon nur ein "Ok". Dabei sind die beiden doch Brüder im Blech. Der Leon im Profil.

Seat Leon: Jetzt mit aggresivem Blick Seat Leon: Jetzt mit aggresivem Blick Weiterstadt – Der Leon hat ihn bekommen, den wichtigen Vorlauf. Sieben Wochen vor der Präsentation des neuen VW Golf zeigt Seat die spanische Interpretation der Kompaktklasse. Audi A3, Seat Leon, VW Golf. Unterm Kleid sind sich alle drei Wagen ziemlich gleich, was vor allem am MQB liegt, dem neuen modularen Querbaukasten. Damit verliert der Seat bis zu 180 Pfunde (90 Kilogramm) und wird ein paar überflüssige Kosten los. Denn das Prinzip MQB baut der VW-Konzern genau dafür auf. Schlanker und flexibler produzieren und so direkt beim Entstehungsprozess des Autos Euros einsparen.

Fünf Zentimeter verliert der Leon auch in der Länge. Die Reduzierung auf 4,26 Meter hat eher kosmetische Gründe, denn drinnen gibt es dank des gestreckten Radstands mehr Platz.

Der stärkste Leon ist ein Diesel

Richtig spanisch ist der Seat eigentlich nur beim Geburtsort und im Blechkleid. Technisch stecken die bekannten VW-Audi-und-auch-Seat-Aggregate unter der Haube: Turbodiesel und -benziner mit 1,2- bis 2,0-Liter Hubraum (86 bis 184 PS).

Dass ausgerechnet ein Selbstzünder das feurigste Herz in diesem Spanier sein sollen, verblüfft etwas. Aber nun gut. Der 2,0-Liter-TDI leistet hier 184 PS und 380 Nm Drehmoment.

Über alle Motoren wirkt sich der Einsatz von Start-Stopp und die Gewichtskur spitze aus. Um bis zu 22 Prozent sinkt der Verbrauch. Die Kraft überträgt je nach Motor ein manuelles Fünf- oder Sechsganggetriebe. Optional gibt es Sechs- und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Nüchtern, elegant und funktional Nüchtern, elegant und funktional Leon – Spanier mit Ecken und Kanten

Im aufgeräumten Cockpit herrscht konzerntypische Funktionalität. Assistenzsysteme wie Müdigkeitserkennung, automatisches Fernlicht und Fahrspurhilfe mit Lenkeingriff sind guter Standard in der Kompaktklasse und nun auch beim Leon als Extra verfügbar.

Optisch ist dieser Leon ein Revoluzzer. Statt geschwungener Linien und großer Kulleraugen guckt dieser nun aggressiv bis böse. Die Akzente sind eckig, jeder Winkel wird betont. Dank kurzer Überhänge wirkt er sportlicher, erstmals gibt es Voll-LED-Scheinwerfer. Sogar das Logo wurde überarbeitet.

Ob das dem Spanier zu neuem Erfolg verhilft? Klar ist: Der Wagen stand immer im Schatten des VW Golf, wo es mal schön sein kann, aber meist anstrengend ist. Dem spanischen Automarkt, und das ist der wichtigste für Seat, geht es schlecht. Vor allem dort soll der Leon aber punkten. In Deutschland fehlt ihm bei aller Dynamik ein wenig die Lobby.

Marktstart des neuen Seat Leon ist im November 2012. Genaue Preise behält Seat vorerst für sich, wir rechnen mit rund 16.000 Euro für die Einstiegsvariante.

Quelle: MOTOR-TALK

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