Ein Problem der E-Mobilität in Deutschland: Fast so viele Bezahlsysteme wie Ladesäulen. Diese Karte löst es, aber leider nur für Fahrer von Audi und VW.
Wolfsburg - Das Ziel der deutschen Regierung gerät zunehmend außer Sichtweite: Eine Million Elektroautos 2020, daran glauben nur noch unverbesserliche Optimisten. Die Elektromobilität hat noch zu viele Fallstricke: Hohe Autokosten, geringe Reichweite, wenig Flexibilität. Ein weiteres Problem: Bundesweit gibt es zwar mittlerweile viele Ladestationen für Elektroautos. Aber sie werden von unterschiedlichsten Anbietern betrieben. Theoretisch müsste sich der Elektromobilist bei bis zu 40 Anbietern registrieren. Die Lösung dafür hätte man von den großen Stromanbietern oder Tankstellenbetreibern erwartet, aber sie kommt von VWs Hausbank: Volkswagen Financial Services bietet ab 8. Dezember die "Charge & Fuel Card" an. Damit soll es möglich sein, bundesweit an mehr als 1.200 Ladesäulen aufzuladen. Am Programm beteiligt sind die Anbieter RWE, EnBW und Ladenetz. Nun weiß VW natürlich auch: Mit wenigen Elektromobilisten lohnt sich das Geschäft eigentlich nicht. Deshalb gilt die Karte auch für herkömmlichen Sprit - markenübergreifend an mehr als 10.000 Tankstellen im Netz des Tankkartenanbieters UTA. Elektromobilisten zahlen noch bis 30. Juni nichts für ihren Strom, danach berechnet VW 95 Cent brutto pro Stunde. Das entspreche 26,4 Cent pro Kilowattstunde, sagt VW. Der Durchschnittpreis für Strom betrug in Deutschland im vergangenen Jahr 28,8 Cent pro Kilowattstunde. Einen gravierenden Haken hat das Angebot allerdings: Es gilt nur für Fahrer eines VW oder Audi. |