Das frisch gestraffte Blechkleid der Mercedes E-Klasse wird nun auch den getunten AMG-Versionen übergestülpt. Erstmals steht eine Allradversion in der Bestellliste.
Affalterbach - Im schwäbischen Affalterbach gibt es eine florierende Wildpferde-Zucht. Die sprintfreudigen Tiere werden von Hand aufgezogen und dann geballt in Mercedes-Modellen eingestallt. Von Mal zu Mal packen die Mechaniker mehr Pferdestärken unter die Haube. Beim neuen E63 AMG sind es zusätzlich 32 Pferde, insgesamt also 557 PS. Doch damit nicht genug. Das neue Topmodell namens „S“ lässt sogar 585 PS los. An einen klassischen Taxi-Benz erinnert hier gar nichts mehr. Die Kraft von vier RädernDas Facelift der E-Klasse ist eine Familienangelegenheit. Nach Limousine, T-Modell und den Coupés erreicht es jetzt die Sport-Modelle. Quelle: Daimler Mehr als das neue Erscheinungsbild zählen für Interessenten mit Hang zu drei Buchstaben traditionell die Fahreigenschaften. Damit bei der Ausfahrt die ungeheure Anzahl von Pferden nicht durchdreht, baut AMG ab Sommer 2013 erstmals Allrad in die E63-Modelle ein. Bei den Limousinen ist das optional, beim Kombi Serie. Der permanente Allradantrieb verteilt 67 Prozent der Kraft nach hinten, die Hecklastigkeit soll schließlich nicht verloren gehen. Ein neu programmiertes, dreistufiges ESP erkennt künftig besser, wann der Fahrer noch die Kontrolle über die Pferdchen hat. Und wann er elektronisch in der Kurve gezügelt werden sollte. Geschaltet wird mit der bekannten Siebengang-Automatik. Beim Herunterschalten lässt das Getriebe Raum für ordentlichen Zwischengas-Sound. Auf Luftfedern gebettetDas S-Modell bekommt als feines Extra ein Sperrdifferenzial an der Hinterachse, um die Traktion einen Tick zu verbessern. Alle drei Versionen (Heckantrieb, Allrad und S-Modell) haben an der Vorderachse Quelle: Daimler Stahlfedern, an der Hinterachse ein voll tragendes Luftfedersystem. Richtig viel besser beschleunigt der Allrad-E63 beim Sprint auf 100. Mit besserer Traktion nimmt er dem heckgetriebenen Modell eine halbe Sekunde ab (3,7 Sekunden). Nur minimal schneller fährt das S-Modell. Es ist eine Zehntelsekunde früher auf Zielgeschwindigkeit. Bei allen Varianten wird bei 250 km/h der elektronische Riegel vorgeschoben. Klar lässt sich diese Sperre lockern. Ob weit jenseits der 300er-Marke, das steht noch in den Sternen. Den ersten Auslauf bekommt der E 63 AMG mit Heckantrieb im April diesen Jahres. Im Juni folgen der Allrader und S-Modell. Wer dann zum AMG-Stall oder einem Mercedes-Händler fährt, sollte locker 107.000 Euro in der Satteltasche haben.
Quelle: MOTOR-TALK |