Aus und vorbei. Mercedes schickt den SL350 aufs Abstellgleis. Neues Basismodell wird der SL400 mit einem 3,0-Liter-V6 und zwei Turboladern.
Stuttgart - Der Name gewinnt an Größe, der Motor verliert an Raum. Das neue Basismodell der Roadster-Baureihe Mercedes SL heißt künftig 400, nicht mehr 350. Doch statt eines größeren Motors bauen die Schwaben einen kleineren ein, mit 3,0 statt 3,5 Litern Hubraum. Immerhin gibt es zwei Turbolader, die den Verlust mehr als wett machen. Preise starten ab 97.282 EuroUnter Volllast drücken die beiden Beatmer mit 1,8 bar Luft in die Brennräume, so dass ein maximales Drehmoment von 480 Newtonmeter zwischen 1.600 und 4.000 Touren anliegt. Der Vorgänger musste ohne Turbo und mit 370 Nm zwischen 3.500 und 5.250 Umdrehungen auskommen. Die Leistung des Basis-SL steigt dank des neuen Motors von 306 PS auf 333 PS. Das Gleiche gilt für den Preis: Er klettert um 1.428 Euro auf 97.282 Euro. Tempo 100 erreicht der SL400 nach 5,2 Sekunden. Das Vorgängermodell brauchte 0,7 Sekunden länger. Die Höchstgeschwindigkeit ist nach wie vor bei 250 km/h elektronisch begrenzt. Der Verbrauch beträgt 7,3 Liter je 100 Kilometer, das entspricht einem CO2-Ausstoß von 172 g/km. Nur mal so zum Vergleich: Ein 1974er SL280 der Baureihe R107 mit 2,8-Liter-Reihensechszylinder leistet 185 PS und genehmigt sich rund 16 Liter auf 100 Kilometern. Bis zu fünf Einspritzungen pro ArbeitstaktDer neue Basismotor des SL mit der internen Bezeichnung M276 ist nicht neu. Schon die aktuelle E-Klasse setzt auf das Triebwerk mit Mehrfachzündung, Direkteinspritzsystem mit strahlgeführter Verbrennung und Piezo-Injektoren. Diese ermöglichen eine optimale Gemischbildung mit bis zu fünf Einspritzungen pro Arbeitstakt und sorgen für eine saubere Verbrennung. Nach der E-Klasse und dem SL soll der Motor noch in weiteren Baureihen wie C, S und SLK eingesetzt werden und nach und nach den 350er-Saugmotor ablösen. |