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BMW 507 von Elvis Presley: Restaurierung beendet - Elvis ist tot, sein BMW 507 lebt

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Was ist eigentlich aus Elvis' altem 507 geworden, den BMW restaurieren wollte? Ein verdammt schickes Auto - wie die ersten Bilder nach der Restaurierung zeigen.

BMW 507 von Elvis Presley: BMW hat die Restaurierung des Autos fertiggestellt BMW 507 von Elvis Presley: BMW hat die Restaurierung des Autos fertiggestellt Quelle: BMW

München – Diese Auto-Geschichte klingt wie ein Hollywood-Drehbuch. Und zwar nicht, weil Elvis Presley eine tragende Rolle darin spielt. Am 21. August 2016 wird BMW beim Concours d’Elegance in Pebble Beach die restaurierte Version des BMW 507 ausstellen, der einst dem King gehörte.

Die Geschichte seines Autos allerdings ist so gespickt mit kuriosen Details und Wendungen, dass er nur wie ein Zugpferd für die Story wirkt: Umlackierung wegen Lippenstift auf weißem Lack, eine wild ermittelnde Journalistin, Jahrzehnte langes Warten in der Kürbis-Lagerhalle eines pensionierten Raumfahrt-Ingenieurs. Der 507 hat in seinem Leben mehr durchgemacht als mancher Mensch.

Der 3,2-Liter-V8 wurde aus alten und neuen Teilen komplett neu zusammengesetzt. Da der alte Motor fehlte, trägt der neue keine Motornummer Der 3,2-Liter-V8 wurde aus alten und neuen Teilen komplett neu zusammengesetzt. Da der alte Motor fehlte, trägt der neue keine Motornummer Quelle: BMW

Im Besitz von Bergmeister Hans Stuck

2014 hatte BMW erstmals stolz den Fang aus den USA präsentiert: Elvis' 507, der echte. Der sah damals für viele nur noch wie ein Haufen Schrott aus. Rot umlackiert, ohne Motor, Getriebe und Armaturenbrett. Der 507 mit der Fahrgestellnummer 70079 sollte restauriert werden. Viele fragten sich schon damals, wie BMW das hinkriegen will und ob sie es überhaupt versuchen sollten. Denn das Aussehen spiegelte immerhin die einmalige Geschichte von Elvis 507 wieder.

Geboren wurde der 507 mit einer Lackierung in Federweiß, einem 150 PS starken Aluminium-V8, schwarz-weißem Interieur und einem Becker Mexico Radio. In diesem Zustand gewann Rennfahrer Hans Stuck mit dem Auto mehrere Bergrennen. Das Auto hielt außerdem als IAA-Ausstellungsstück, Presse- und Testfahrzeug her und bekam eine Rolle im Kinofilm „Hula-Hopp Conny“ mit Cornelia Froboess und Rudolf Vogel. Puh - allein das kling schon nach viel Aufregung für ein Auto.

Jack Castor vor dem eingelagerten 507 - er wusste lange nicht, dass es sich um Elvis' Auto handelt. Jack Castor vor dem eingelagerten 507 - er wusste lange nicht, dass es sich um Elvis' Auto handelt. Quelle: BMW Doch erst danach, 1958, kaufte der damals 23-jährige Elvis Presley das Auto von einem Frankfurter Händler. Er ließ den 507 wenig später rot lackieren, weil weibliche Fans ständig Liebesgrüße mit Lippenstift auf den weißen Lack malten.

Als Elvis 1960 in die USA zurückkehrte, nahm er den BMW zwar mit, schon wenig später verkaufte ihn allerdings ein Chrysler-Händler für 4.500 Dollar an den Radiomoderator Tommy Charles. Der ließ den vorderen Rahmen zersägen, um einen Chevy-Motor unterzubringen und an Rennen teilzunehmen. Zwei weitere Besitzer später landete der 507 im Jahre 1968 bei dem Oldie-Sammler und Ex-Raumfahrt-Ingenieur Jack Castor. Der bewahrte ihn Jahrzehnte lang in einer Kürbis-Lagerhalle in Kalifornien auf - und wusste nicht mal, dass es sich um Elvis' 507 handelte.

Teile aus dem 3D-Drucker für Elvis' 507

Castor glaubte lediglich im Besitz des Stuck-507 zu sein. Denn lange Zeit war kein Dokument bekannt, das belegte, dass Elvis den 507 mit der Fahrgestellnummer 70079 gekauft hatte. Erst die amerikanische Journalistin Jackie Jouret bewies in mühsamer Recherche, dass Stucks 507 später zu Elvis' 507 wurde und brachte Castor mit der BMW-Classic-Abteilung zusammen.

Erinnerung an schlechtere Zeiten - Eine Stelle zeigt noch, wie der 507 vor seiner Restaurierung aussah Erinnerung an schlechtere Zeiten - Eine Stelle zeigt noch, wie der 507 vor seiner Restaurierung aussah Quelle: BMW Was die in der vergangenen zwei Jahren aus dem Haufen Altmetall gemacht hat, kann sich sehen lassen – auch, wenn der Scheunenfund-Charme jetzt dahin ist. Ein 3,2-Liter-V8 wurde aus alten und neuen Einzelteilen komplett neu aufgebaut. Die Motornummer fehlt dementsprechend. Das Armaturenbrett wurde neu gegossen, Fensterkurbeln und Türöffner wurden aus dem 3D-Drucker neu gefertigt – denn 507-Teile sind selbst im BMW-Lager rar. Beim Aufpolstern der Sitze hingegen kamen die traditionellen Materialien und die alten Stahlfedern zum Einsatz. Der einst herausgeschnittene Rahmenträger wurde in Original-Geometrie nachgefertigt, die Lackierung nicht mit moderner Technik, sondern ähnlich wie vor 60 Jahren aufgebracht.

BMWs Ziel war es dabei, das Auto so wieder aufleben zu lassen, wie es Hans Stuck fuhr, Elvis kaufte und Jack Castor sich wünschte. Der letzte Besitzer starb im Jahre 2014. Daran, wie das Auto damals aussah, erinnert heute nur eine kleine unrestaurierte Stelle unterhalb eines Türscharniers.

Avatar von granada2.6
Mercedes
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