Die Lieferkette für das VW-Werk in Emden ist ins Stocken geraten. Wegen Lieferschwierigkeiten bei Autositzen wird der Konzern vorsorglich Kurzarbeit beantragen.
Quelle: picture alliance / dpa Emden - Dem Volkswagen Werk in Emden geht das Material aus. Bereits am Montag und Dienstag musste die Produktion kurzzeitig pausieren, weil es Engpässen bei einem Zulieferer gibt. Auf Grund der Lieferschwierigkeiten will VW nun vorsorglich Kurzarbeit beantragen. Tausende Mitarbeiter wären von der Maßnahme betroffen. In der nächsten Woche werde man sich "durchhangeln" können, sagte Unternehmenssprecher Jan Wurps am Donnerstag. Allerdings werde man für die übernächste Woche vorsorglich und zur Fristwahrung bei der Arbeitsagentur Antrag auf Kurzarbeit stellen. Hintergrund sind Lieferschwierigkeiten bei den Autositzen des Zulieferers Sitech, der seinerseits Probleme mit einem Zulieferer hat, der einen Teil der benötigten Sitzbezüge herstellt. Die VW-Tochter Sitech sitzt auch in Emden und montiert dort alle "Sitzgarnituren", also Fahrer- und Beifahrersitz sowie Rückbank für die im dortigen VW-Werk pro Tag produzierten 1.250 VW-Autos. Von einer möglichen Kurzarbeit wäre ein Großteil der rund 9.000 VW-Beschäftigten in Emden betroffen, so Wurps. Eine Sitech-Sprecherin betonte, dass auch für die rund 450 Sitech-Beschäftigten in Emden ein Antrag auf Kurzarbeit geprüft werde. Da wolle man aber erst die Entwicklung abwarten. In Emden werden der Passat Variant, die Passat-Limousine und das Coupé CC produziert. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
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