In etwa einem Monat zeigt Porsche die zweite Generation des Panamera. Vorab gibt es erste Details: Die Limousine verliert 100 Kilogramm Gewicht und bekommt einen V8-Diesel.
Stuttgart – Plötzlich war er weg, der Diesel. Seit gut einem halben Jahr gibt es den Panamera nur noch als Benziner. Strategie? Philosophie? Nein, simple Betriebswirtschaft. Denn der V6-Turbodiesel in der Porsche-Limousine schaffte nur die Abgasnorm Euro 5. Eine Neuentwicklung lohnte sich für das auslaufende Modell nicht mehr. Denn bald startet die zweite Generation – mit neuen Selbstzündern. Porsche Panamera 2: V8-Diesel mit gut 400 PSQuelle: Porsche Offizielle Zahlen und Daten nennt Porsche erst nach der Präsentation in etwa einem Monat. Die Online-Plattform des „Automobile Mag“ (AM) nennt jedoch bereits sehr konkrete Werte – vorbehaltlich der Homologisierung. Vermutlich werden sich diese kaum ändern, wenn überhaupt. Vor allem nennt AM den Grund für die lange Diesel-Pause. Denn der Panamera Diesel 4S startet mit einem frischen Block im Motorraum: Er bekommt einen V8-Selbstzünder mit 4,0 Litern Hubraum. Der basiert auf jenem Motor, den Audi kürzlich im SQ7 vorgestellt hat. Dort leistet er 435 PS sowie 900 Newtonmeter Drehmoment. Im Panamera wird er etwas schwächer: AM nennt 422 PS und 850 Newtonmeter. Porsche verzichtet vermutlich im Panamera auf das 48-Volt-Bordnetz und den Elektrolader des SQ7, möglicherweise unterscheiden sich auch die Turbolader. Der Allrad-Panamera mit V8-Diesel soll laut „Auto Bild“ (AB) in viereinhalb Sekunden auf Tempo 100 sprinten und gut 300 km/h Spitze laufen. Ein Einstiegsdiesel mit sechs Zylindern und rund 350 PS könnte hinzukommen. Neuer V8 im Panamera TurboAuf der Benziner-Seite schreiben AM und AB bisher von zwei Motoren. Der Panamera Turbo bekommt einen Achtzylinder mit 550 PS. Den Nachfolger des alten 4,8-Liter-V8 hat Porsche beim Motorensymposium in Wien vorgestellt. Der Neue bekommt 4,0 Liter Hubraum, zwei Twinscroll-Lader zwischen den Zylinderbänken und ein maximales Drehmoment von 770 Newtonmetern. Bei geringer Last schaltet die Elektronik vier Zylinder ab, im Stand stoppt der Motor. Vermutlich folgt ein Panamera Turbo S mit 600 PS. Quelle: Porsche Zum Einstieg sagt Porsche noch nichts – eine Stufe darüber ist jedoch bekannt: Im Panamera 4S arbeitet ein V6-Turbobenziner mit 440 PS und 570 Newtonmeter Drehmoment. Die Hardware stammt ebenfalls von Audi. Mit einem Turbolader, 354 PS und 500 Newtonmetern arbeitet sie im neuen S4. Der Panamera 4S bekommt einen zweiten Lader. Vermutlich kommen vergleichbare Motoren im Audi RS4 und im Audi R8 zum Einsatz. Porsche flanscht außerdem ein neu entwickeltes Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe an die Motoren. Es soll bis zu 1.000 Newtonmeter Eingangsmoment aushalten – es bleibt also noch etwas Luft nach oben. 100 Kilo schlanker als bisherDer neue Panamera steht auf der Hinterradantriebsplattform des VW-Konzerns („MSB“ – Modularer Standardbaukasten). Im Vergleich zum Vorgänger soll er rund 100 Kilogramm abspecken, vor allem mit einem Materialmix aus Stahl und Aluminium. Er bekommt einen elektronischen Wankausgleich und Hinterachslenkung, außerdem Matrix-LED-Scheinwerfer und einen überarbeiteten Innenraum. Hier ersetzt Porsche viele Schalter mit Touch-Menüs. Im Cockpit arbeitet nur der Drehzahlmesser noch analog, daneben sitzen zwei Displays mit sieben Zoll Diagonale. Der neue Panamera verliert seinen Dach-Buckel über der Rückbank. Prototypen zeigen bereits ein schlankeres Profil, verstecken aber noch die flacheren Lampen. Wie die aussehen, deutete bereits vor vier Jahren die Studie Sport Turismo an. Von diesem Konzept stammt übrigens eine weitere große Neuigkeit: Den Panamera wird es auch als Shooting Brake geben. |