Die Rallye Dakar wird ihrem Ruf gerecht: Am siebten Renntag stirbt ein 63-jähriger Zuschauer in Bolivien. Es ist der 67. Todesfall der Rallye Dakar seit 1980.
La Paz - Die umstrittene Rallye Dakar hat in Bolivien ihr erstes Todesopfer in diesem Jahr gefordert. Auf der siebten Etappe von der Salzwüste von Uyuni bis zum nordargentinischen Salta wurde ein Zuschauer vom Auto des Franzosen Lionel Baud erfasst. Der 63 Jahre alte Mann erlag seinen Verletzungen, berichteten mehrere Medien am Samstag unter Berufung auf die Rallye-Organisatoren. Die Ursache des Unfalls bei Kilometer 82 der Etappe war vorerst unklar. Zum Start der Rallye waren zwölf Menschen in der argentinischen Stadt Arrecifes verletzt worden, als die Chinesin Guo Meiling die Kontrolle über ihr Auto verloren hatte. Die siebte Etappe musste wegen schwerer Gewitter unterbrochen werden. Während die Autos nach der Zwangspause ihre Fahrt fortsetzten, wurde das Teilstück bei den Motorrädern abgebrochen. Peugeot-Pilot Sebastién Loeb eroberte sich nach nur einem Tag die Gesamtführung zurück. Der französische Rekordweltmeister belegte auf dem Tagesabschnitt Platz zwei hinter seinem Markenkollegen Carlos Sainz aus Spanien. Damit verdrängte er auf dem 336 Kilometer langen Teilstück Dakar-Rekordsieger Stéphane Peterhansel, ebenfalls auf Peugeot, wieder von Platz eins des Gesamtklassements. Loeb liegt nun 1:58 Minuten vor Peterhansel. Sainz hat als Dritter 5:08 Minuten Rückstand. Für Peugeot war es der sechste Etappensieg in Serie, nachdem schon der erste Tagesabschnitt wegen schlechten Wetters abgesagt worden war. Ob die Witterungsbedingungen für den tödlichen Unfall mitverantwortlich waren, war zunächst unklar. |