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Fiat-Hauptversammlung - Es geht nicht mehr ums Überleben

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Bei der Hauptversammlung von Fiat-Chrysler stehen nicht die Zahlen im Mittelpunkt, sondern die Pläne. Der neue Konzern verspricht den Anlegern Wachstum und das Ende des Überlebenskampfes.

John Elkann und Sergio Marchionne versprechen den Aktionären eine goldene Zukunft. Einzelheiten verraten sie aber erst am 6. Mai John Elkann und Sergio Marchionne versprechen den Aktionären eine goldene Zukunft. Einzelheiten verraten sie aber erst am 6. Mai Quelle: dpa/Picture Alliance

Turin - Ganz genau kennt sie Sergio Marchionne noch nicht, die Möglichkeiten seines neuen, weltweiten Autokonzerns Fiat Chrysler Automobile. Der neue Gigant, dessen Fusion die Aktionäre noch bestätigen müssen, könnte jährlich sechs bis sieben Millionen Autos bauen. „Aber ich bin nicht sicher, ob wir das erreichen“, sagte Marchionne auf der Hauptversammlung in Turin. Durch den Zusammenschluss wird das neue Unternehmen zum siebtgrößten Autobauer der Welt.

2013 lieferte Fiat-Chrysler 4,4 Millionen Fahrzeuge aus, 2014 sollen es etwa 4,5 Millionen sein. Es handelt sich also eher um ein mittelfristiges Ziel. Deutliche Steigerungsmöglichkeiten sieht Marchionne vor allem in Nordamerika und im Pazifikraum. Deshalb konzentriert sich der Konzern in den nächsten Jahren auf den Export seiner Premium-Marken Alfa Romeo und Maserati.

Investitionsplan am 6. Mai

Fiats Gegenwart sind Kleinwagen. Die Zukunft wird glamouröser, mit neuen Alfa- und Maserati-Modellen Fiats Gegenwart sind Kleinwagen. Die Zukunft wird glamouröser, mit neuen Alfa- und Maserati-Modellen Quelle: dpa/Picture Alliance Einen auf drei bis fünf Jahre angelegten Plan für die neue Linie will der Fiat-Vorstand am 6. Mai vorstellen. Er soll den Aktionären alle geplanten Modelle und Investitionen aufzeigen. Bisher bleiben Marchionne und John Elkann, Erbe der Gründerdynastie Agnelli, gleichermaßen vage wie euphorisch: „Die FCA-Gründung wird die prekäre Lage von Fiat beenden“, sagte John Elkann. Zum ersten Mal seit langer Zeit gehe es nicht mehr ums Überleben, sondern um Wachstum.

Beobachter sind skeptisch. Über Jahre verschob Marchionne die Entwicklung und Einführung neuer Alfa-Modelle. „Das ist jetzt die letzte Chance für diese Marke“, sagt etwa Giuseppe Berta, Professor an der der Bocconi-Universität und ehemaliger Leiter der Fiat-Archive.

Wie spät ist es für Alfa?

Marchionne schließt mit der sehr späten, vielleicht zu späten Alfa-Wiederbelebung eine hohe Wette ab, sagt Berta. Der Professor glaubt: Um zu faszinieren, muss Alfa „etwas Besonderes“ werden. Er denkt zum Beispiel an die Kombination von außergewöhnlichem Design mit Ferrari-Motoren.

In den kommenden fünf Jahren soll es mindestens sechs neue Alfa-Modelle geben, darunter zwei SUV. Die Plattformen will Fiat-Chrysler konzernweit nutzen. Nach dem 4C soll nun die lange überfällige Mittelklasselimousine folgen, eventuell unter dem 1960er-Kultnamen Giulia.

Kein Alfa aus Japan

Offen ist derzeit die Zukunft des Roadsters Alfa Spider. „Alfa Romeos müssenin Italien gebaut werden“, sagte Sergio Marchionne erst kürzlich auf dem Genfer Salon. Das stellt die Kooperation mit Mazda in Frage.

Ursprünglich wollten die beiden Hersteller den Alfa Spider und den Mazda MX-5 gemeinsam bei Mazda in Hiroshima bauen. Zwar wird Fiat den Vertrag nicht einfach kündigen, aber der Roadster kommt voraussichtlich nicht als Alfa Spider in den Handel.

 

Quelle: dpa; autonews

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