Keime auf Klobrillen und Wickelauflagen - weil die Sanitäreinrichtungen auf manchen Rastanlagen verschmutzt sind, haben Autofahrer besser immer Desinfektionsmittel dabei.
München - Viele Autobahntoiletten sind schmutzig. Bei einem aktuellen Test des ADAC von 40 Rastanlagen entlang wichtiger Reiserouten wurde elf Betrieben eine mangelhafte oder sehr mangelhafte Hygiene bescheinigt. Die Testergebnisse des Clubs waren zum Teil besorgniserregend. Bevor Eltern ihre Kleinkinder auf einer Autobahnrastanlage wickeln, sollten sie die Wickelunterlagen mit einem Desinfektionsspray behandeln, empfiehlt ADAC-Sprecherin Sabine Behr. Auch Klobrillen sollten vor der Toilettenbenutzung gereinigt werden. In den meisten Anlagen stünden Sprays zwar zur Nutzung zur Verfügung, doch wer auf Nummer sicher gehen will, solle entsprechende Mittel wie Sprays oder Desinfektionstücher mit auf Reisen nehmen. «Eltern sollten ihre Kinder davon abhalten, Klobrillen anzufassen - und generell gilt: immer gut die Hände waschen. Über die Hände übertragen sich die meisten Erreger», sagte Behr. Größeres Risiko für Kinder und Ältere Positive Befunde bedeuteten allerdings nicht, dass Besucher der Sanitäranlagen gleich krank würden, betonte Behr. «Selbst bei erhöhter Keimzahl kommt es immer auf den Gesundheitszustand des Betroffenen an.» Einem erhöhten Risiko seien neben Kindern auch Ältere ausgesetzt sowie Menschen mit schwachem Immunsystem oder Vorerkrankungen. «Möglich sind Magen-Darm- oder auch Harnwegsinfekte wie eine Blasenentzündung», erklärte die ADAC-Sprecherin. Kinder könnten sich auf schlecht gereinigten Wickeltischen Hautinfektionen einhandeln. «Auch Bindehautentzündungen sind denkbar, wenn der Erreger von der Türklinke über die Hände in die Augen gerät.» Service und Freundlichkeit auf RastanlagenViele Rastanlagen an Deutschlands Autobahnen bieten gute Leistungen, lassen sich das aber auch etwas kosten. Die Raststätten schnitten bei Familienfreundlichkeit und Service, aber auch bei den Sanitäranlagen erneut besser ab als die Autohöfe. Dafür mussten die Kunden tiefer in die Tasche greifen. Beim Test-Einkauf im Raststätten-Kiosk zahlten die ADAC-Prüfer im Schnitt 20 Prozent mehr als im Autohof-Shop. Im Gastronomie-Bereich waren die Autohöfe um etwa zehn Prozent günstiger als die Raststätten. Quelle: dpa |
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