Der Mustang wird "grüner" - und der Pick-up F-150 auch. Ford hat 7 von 13 künftigen Elektro-Modellen bestätigt. Und die Pläne für ein Werk in Mexiko gestoppt.
Flat Rock – Was für ein Umbruch im Denken. Ford stellte heute Details zur Elektrifizierung der Modellpalette vor. Elektrisch werden demnach auch die amerikanischsten aller Fords, der Pick-up F-150 und der Mustang. Im Jahr 2020 kommen beide mit Hybrid-Antrieb. Der Klassiker unter den US-amerikanischen Sportwagen soll als Hybrid „V8-Leistung und noch mehr Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen“ liefern. Ob er allerdings einen echten V8 unter der Haube hat, wie der aktuelle GT, sagt Ford noch nicht. Wir haben starke Zweifel. Gebaut wird der Hybrid-Mustang in Flat Rock, zunächst startet er in Nordamerika, Europa folgt. Ford F-150 als Hybrid mit Generator-FunktionFür den Hybrid-Pick-up F-150 versprechen die Amerikaner eine üppige Anhängelast und reichlich Zuladung. Außerdem soll der Truck als mobiler Generator fungieren können. Für den europäischen Markt ist das in Dearborn gebaute Modell nicht vorgesehen, lediglich Nordamerika und der Mittlere Osten sind bestätigt. Ausdrücklich für Europa ist ein deutlich weniger aufregendes Modell vorgesehen. Bereits im Jahr 2019 startet der Kleintransporter Ford Transit Custom als Plug-in-Hybrid. Quelle: Ford Ein Jahr darauf startet ein ausschließlich elektrisch angetriebenes SUV im Segment des Kuga. Das Modell soll ebenfalls in Flat Rock gebaut werden und in Nordamerika, Europa und Asien verkauft werden. Ford verspricht eine Reichweite von mindestens 300 Meilen (482 Kilometer) nach US-Zyklus. Ein weiteres für 2021 angekündigtes Modell wird ebenfalls über einen Hybrid-Antrieb verfügen. Allerdings steht etwas anderes im Fokus: das autonome Fahren. Das Modell soll in großen Stückzahlen produziert werden und vor allem im Car- oder Ridesharing zum Einsatz kommen. Darüber hinaus kündigt Ford noch zwei Polizeiwagen mit Hybrid-Antrieb an und weitere sechs Modelle mit elektrifiziertem Antriebsstrang. Zu Details schweigt der Hersteller noch. Sie sollen in den kommenden fünf Jahren auf den Markt kommen. Ford baut kein Montagewerk in MexikoFord hatte schon Ende 2015 angekündigt, insgesamt 4,5 Milliarden US-Dollar (etwa 4,3 Mrd. Euro) in die Entwicklung der 13 Modelle zu investieren. 700 Millionen Dollar sollen in den nächsten vier Jahren in Flat Rock investiert werden. Hier sollen 700 neue Jobs entstehen. Das Geld für Flat Rock stammt aus einem Budget, das für den Bau eines Montagewerks in San Luis Potosi in Mexiko vorgesehen war. Und nicht gebaut wird. Allerdings soll die kommende Generation des Ford Focus im bestehenden Werk in Hermosillo vom Band laufen. Die 3.500 Mitarbeiter in Wayne, Michigan, wo der Focus bislang gebaut wird, sollen dann „zwei neue, ikonografische Produkte“ produzieren. Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte den Autobauer und andere US-Konzerne zuvor wiederholt für die Produktion in dem Niedriglohn-Nachbarland Mexiko kritisiert. Erst am Morgen hatte er den größten US-Autobauer General Motors via Twitter attackiert und mit hohen Strafzöllen für aus Mexiko importierte Fahrzeuge gedroht. |