In Bangkok zeigte Ford erstmals den gründlich überarbeiteten Ranger: Mit mehr Leistung, neuem Cockpit und vielen Assistenten. Zu uns kommt der Pick-up Anfang 2016.
Bangkok- Bei Ford und Pick-up denken wir an das erfolgreichste Auto Nordamerikas, die F-Serie. Mit Recht, aber im Rest der Welt macht Ford es eine Nummer kleiner. Der Ford Ranger kommt ohne die aufwändige Alukarosse des US-Pickups aus, ist einfacher, günstiger. Aber genau das macht ihn zum Erfolgstypen in Gegenden wie Malaysia, Thailand, Neuseeland – und Deutschland. Bei uns war der Ford Ranger 2014 mit 4.578 Neuzulassungen der erfolgreichste Pick-up. Weltweit verkaufte Ford 195.000 Exemplare. Die noch aktuelle Generation stellte Ford im Oktober 2010 vor. Zeit für ein Facelift des rustikalen Weltautos, das in Nordamerika nicht verkauft wird. Dem Gesicht des Ranger verordnete Ford einen wuchtigen Chromgrill und schmalere Scheinwerfer. Quelle: Ford Ebenso deutlich die Änderungen innen: Den Krieg der Knöpfe ersetzt ein neues, aufgeräumtes Layout. Im Zentrum der Mittelkonsole befindet sich der große Bildschirm der zweiten Sync-Generation, anstelle des bisherigen Mäusekinos. Auch das Armaturenbrett wirkt mit zweifarbigen Digitalanzeigen deutlich frischer. Wer sich für einen Pick-up entscheidet, für den zählen meist handfeste Qualitäten. Das glänzt der Ranger wie eh und je, mit einer Anhängelast bis zu 3,5 Tonnen, 80 Zentimeter Wattiefe, 23 Zentimeter Bodenfreiheit. Oder einer 240-Volt-Steckdose und optional einem zuschaltbaren Allradantrieb. Standard ist und bleibt der Heckantrieb. Aber: Nehmerqualitäten schließen technische Finesse nicht aus. Im überarbeiteten Ranger stecken deshalb, neben dem neuen Sync-Infotainmentsystem mit Sprachsteuerung, gegen Aufpreis viele Assistenten. Im Pkw inzwischen fast normal, beim Pick-up nicht selbstverständlich: Ein adaptiver Abstandstempomat, ein Fahrspur-Assistent, Front- und Rückfahrkamera, Einparkhilfe und Bremsassistent. Hinzu kommen ein Berganfahr- und Abfahr-Assistent und eine adaptive Lastkontrolle. Mehr Leistung beim VierzylinderBasismotor bleibt der Vierzylinder-Diesel mit 2,2 Liter Hubraum. Er bekommt allerdings mehr Leistung: 130 oder 160 PS sind es künftig, statt wie bisher 125 oder 150 PS. Die stärkere Variante erhält eine serienmäßige Start-Stopp-Automatik. Ford spricht von bis zu 15 Prozent Minderverbrauch, je nach Modell. Über dem Vierzylinder rangiert unverändert ein Fünfzylinder-Diesel mit 3,2 Liter Hubraum, 200 PS und 470 Newtonmeter maximalem Drehmoment. Produziert wird der Ford Ranger in Thailand, Südafrika und Argentinien. Ein weiter Weg also für das neue Modell, bis es Anfang 2016 nach Europa kommt. Im Asien-Pazifik-Raum startet der neue Ranger einige Monate früher. Ein Facelift des Schwestermodells BT-50 von Mazda wurde ebenfalls für 2015 angekündigt, aber noch nicht vorgestellt. Es soll sich an Mazdas aktueller „Kodo“-Designlinie orientieren. |