In Frankreich lag die Diesel-Quote bei den Neuzulassungen 2014 über 60 Prozent. Um den Trend zum Selbstzünder einzudämmen, will die Regierung in Paris nun gegensteuern.
Quelle: picture alliance / dpa Paris - Die Regierung in Paris will gegen die "massive Verdieselung" der französischen Autoflotte vorgehen. Deswegen sollen die Steuern auf Dieselkraftstoff auf das Niveau von Benzin angehoben werden. Dies stößt allerdings auf Widerstand beim Automobilverband ACEA, der die Pläne am Donnerstag als unfair gegenüber Besitzern moderner Dieselfahrzeuge kritisierte. Premierminister Manuel Valls hatte bereits im Dezember 2014 angekündigt, die etwa 20 Cent betragende Steuerlücke zwischen Benzin und Diesel in den kommenden fünf Jahren zu schließen. Damit griff er eine mehrere Jahre alte Debatte in Frankreich auf. Es soll zunächst 2016 und 2017 die Steuer für Diesel um jeweils einen Cent angehoben werden. Gleichzeitig soll die Besteuerung von Benzin jeweils um einen Cent sinken. Zudem bekommen Besitzer eines mindestens zehn Jahre alten Dieselfahrzeugs künftig einen auf 1.000 Euro verdoppelten Zuschuss beim Neuwagenkauf. In Frankreich lag die Quote von Dieselfahrzeugen bei den Neuzulassungen 2014 bei 64 Prozent. In Deutschland betrug der Anteil im vergangenen Jahr 48 Prozent. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |