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Audi TT RS 8S Coupé und Roadster 2016: Bilder, Daten, Motor - Fünf Alu-Kolben und 400 PS

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Ein neuer, leichter Motor, wieder fünf Zylinder und 400 PS: Audi zeigt den neuen TT RS in Peking. Der rennt jetzt (fast) so schnell wie ein Audi RS6 Performance.

Peking – Der Fünfzylinder geht in die nächste Runde. Audi baut jenen Block neu auf, den Fans und Marketingabteilung gleichermaßen lieben. Er soll nicht mehr der schwere Klotz auf der Vorderachse sein, der vielleicht, irgendwann, einem Vierzylinder weicht. 26 Kilogramm Gewicht schnitzen die Ingenieure aus dem Material. Allein das neue Kurbelgehäuse aus Aluminium spart 18 Kilogramm.

Sein erster Einsatz startet im Herbst 2016 im neuen Audi TT RS. Dort leistet er 400 PS und 480 Newtonmeter Drehmoment. 40 PS und 15 Newtonmeter mehr als in der stärksten Vorgänger-Version. Vermutlich setzt Audi bald den gleichen Motor in der überarbeiteten Version des RS3 ein.

Audi TT RS 8S: Fünf Zylinder und 400 PS

Das Stoffverdeck des TT RS Roadster öffnet und schließt bis Tempo 50 innerhalb von zehn Sekunden Das Stoffverdeck des TT RS Roadster öffnet und schließt bis Tempo 50 innerhalb von zehn Sekunden Quelle: Audi Dass Audi am Fünfzylinder festhält, war ein offenes Geheimnis. Er ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Quermotor-Klasse. Die anderen Hersteller fahren mit Vierzylindern. Trotzdem war er stets ein Kompromiss. Er lastete schwer im Vorderwagen. Und leistete nicht mehr als die schnellsten Motoren der kleineren Konkurrenten.

In der zweiten TT-Generation wog der Fünfzylinder (340 bzw. 360 PS) etwa 30 Kilogramm mehr als der Vierzylinder des TTS (272 PS). Der Neue hat jenen Vorsprung fast eingeholt. Dafür installiert Audi unter anderem eine hohlgebohrte Kurbelwelle (- 1 kg), sechs Millimeter schmalere Hauptlager, Kolben aus Aluminium und einen leichteren Winkeltrieb zur Kardanwelle (- 2kg).

Im gleichen Entwicklungsschritt reduziert Audi die Reibung und verbessert den Kühlkreislauf. In der Warmlaufphase schiebt die Wasserpumpe das Kühlmittel nicht durch den Zylinderkopf. Das bringt den Motor schneller auf Betriebstemperatur. Zusätzlich zur Direkteinspritzung kommt eine Saugrohreinspritzung zum Einsatz. Sie sorgt für eine saubere Verbrennung im Teillastbereich. Der VW-Konzern setzt diese Technik bereits bei anderen Motoren ein.

Ein Turbolader verdichtet die angesaugte Luft auf 1,35 bar. Allradantrieb gibt es serienmäßig im neuen TT RS. Bisher erwähnt Audi nur ein Doppelkupplungsgetriebe mit lang übersetztem siebten Gang. Es wurden allerdings Prototypen mit Handschaltgetrieben gesichtet. Diese Option würde den Vorderwagen um 25 bis 30 Kilogramm erleichtern.

280 km/h Spitze, zehn Kilogramm leichter

Gegen Aufpreis: OLED-Rückleuchten am Audi TT RS Gegen Aufpreis: OLED-Rückleuchten am Audi TT RS Quelle: Audi Der neue Audi TT RS ist noch nicht homologiert, Details zum Verbrauch fehlen. Dafür nennt Audi Fahrleistungen: Er sprintet in 3,7 Sekunden auf Tempo 100 – so schnell wie die Performance-Modelle von Audi RS6 und RS7 (605 PS) und fast eine halbe Sekunde schneller als der Audi TT RS Plus (2012 bis 2014, 360 PS). Audi begrenzt die Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h, gegen Aufpreis bei 280 km/h. Achtkolben-Sättel und 370-Millimeter-Bremsscheiben (optional aus Kohlefaser) sollen ihn wieder einfangen.

Trotz des viel leichteren Motors wird der TT RS kaum schlanker. Im Vergleich zum Vorgänger sinkt das Gewicht um 10 auf 1.515 Kilogramm (EU-Norm, inklusive Fahrer, Modelle mit S-Tronic). Verglichen mit dem TT RS Plus spart er 35 Kilogramm. Das Stoffverdeck des Roadsters wiegt 39 Kilogramm. Mit allen Versteifungen bringt der offene TT RS allerdings 90 Kilogramm mehr auf die Waage als das Coupé. Zur Gewichtsverteilung sagt Audi noch nichts.

Serienmäßig installiert Audi LED-Lampen an Bug und Heck. Optional kommen erstmals Rückleuchten mit OLED-Technik zum Einsatz. Preise nennt Audi noch nicht. Den ersten Publikumskontakt gibt es in den kommenden Tagen auf der Automesse in Peking.

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