• Online: 954

Winterkorn: Erste Ideen für Renditeschub bei VW - Fünf-Prozent-Hürde bei wenig gefragten Sonderausstattungen

verfasst am

VW-Chef Martin Winterkorn will bis 2017 fünf Milliarden Euro bei der Volkswagen-Kernmarke einsparen. Nun äußerte er sich erstmals zum Wie. Einen Jobabbau schloss er aus.

Unter anderem wird die hohe VW-interne Leistung bei der Zulieferung von Fahrzeugteilen geprüft Unter anderem wird die hohe VW-interne Leistung bei der Zulieferung von Fahrzeugteilen geprüft Quelle: picture-alliance/dpa

Wolfsburg - Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hat auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten für die renditeschwache Pkw-Kernmarke erstmals konkrete Ansätze genannt.

Die Marke mit dem VW-Logo, zu der etwa Golf und Passat zählen, werde künftig auf die kaum nachgefragten Extraausstattungen verzichten, sagte der Konzernchef und Markenlenker dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" (Montag). Winterkorn nannte eine Quote von fünf Prozent als Grenze. Falle die Wahl bei den Sonderausstattungen unter diese Hürde, werde das Angebot gestrichen. Das soll Kosten sparen und Komplexität reduzieren.

Auch die hohe VW-interne Leistung bei der Zulieferung stehe auf dem Prüfstand. "Wir müssen überlegen, ob wir manche Teile sinnvollerweise von Lieferanten beziehen", sagte Winterkorn und nannte als Beispiel die im Braunschweiger Werk produzierten Bremsscheiben. "Dafür werden wir dann aber im Werk Braunschweig, wo sie gefertigt werden, ein anderes, technisch innovatives Produkt herstellen", sagte Winterkorn.

Einen Jobabbau schloss Winterkorn aus. "Wir werden kein Stammpersonal abbauen." Der Einsatz der Leiharbeiter werde aber vielleicht Thema.

Winterkorn will mit dem Verbesserungsprogramm für VW-Pkw bis 2017 rund fünf Milliarden Euro freischaufeln lassen. "Natürlich wird es Diskussionen geben", sagte er dem Magazin. "Aber wir erarbeiten kein Sparprogramm, sondern ein Effizienzprogramm. Es geht nicht einfach darum, Budgets zu kürzen. Es geht darum, die Ertragskraft nachhaltig zu steigen. Wir werden uns einigen. Es geht nur miteinander. Ich muss unsere 580.000 Mitarbeiter weltweit schon hinter mich bringen."

Avatar von dpanews
60
Hat Dir der Artikel gefallen? 1 von 1 fand den Artikel lesenswert.
Diesen Artikel teilen:
60 Kommentare: