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Rinspeed Micromax - Für Busfahrer (in spe)

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Der Schweizer Tuner Rinspeed schuf früher Traumwagen mit hunderten PS. Heute baut er verrückte Concept-Car. Auch die sind ein Traum. Noch.

Ein Omnibus, nur kleiner. In Genf zeigt Rinspeed den Micromax. Ein Omnibus, nur kleiner. In Genf zeigt Rinspeed den Micromax. Quelle: spotpress

Zumikon - Frank M. Rinderknecht wirbt auf seiner Website für seine Firma Rinspeed unter anderem mit einem Zitat von John Lennon: "You may say I'm a dreamer, but I'm not the only one…”

In den 90ern kreierte der Tuner aus der Schweiz unter diesem Motto Traumwagen wie einen aufgemotzten Bugatti EB 110 GT mit 600 PS oder die Dodge Viper „Veleno“ mit 550 PS und einem Drehmoment von 820 Newtonmetern. 1996 präsentierte Rinspeed den Yello Talbo. Der Hot-Rod mit 5,0-Liter-V8-Turbo-Motor und 320 PS sah aus, als wäre er von einem ZZ-Top-Plattencover gesprungen.

All diese Kreationen standen auf dem Genfer Autosalon. Dort zählen die Rinspeed-Werke in jedem Jahr zu den interessantesten Studien.

Wer fährt schon gerne mit dem Bus?

Das, was der Schweizer im kommenden Jahr vom 7. Bis 17. März in Genf zeigen wird, dürfte bei begeisterten Autofahrern für Albträume sorgen. Aus minimaler Fläche soll der maximale Raum geholt werden. Das bedeutet „Prinzip Omnibus“: stehen statt sitzen.

Durch die "Stehsitze" ist der Micromax nur 3,60 Meter lang und bietet dennoch viel Platz. Durch die "Stehsitze" ist der Micromax nur 3,60 Meter lang und bietet dennoch viel Platz. Quelle: spotpress Die Studie „Micromax“ ist mit 3,60 Metern kaum länger als ein Fiat 500, bietet aber Platz für vier Erwachsene, ein Kind und eine Menge Gepäck. Die Raumökonomie gelingt mit sogenannten Stehsitzen und einer Fahrzeughöhe von 2,20 Metern.

Für die Zukunft des urbanen Verkehrs

Gute Raumökonomie zieht in der City mehr als tausend Pferde. Das weiß Rinspeed und zielt mit dem kastenförmigen Kleinstbus-Konzept vor allem auf Mitfahrzentralen. Angetrieben wird der Micromax elektrisch, zu weiteren Details schweigt Rinspeed noch.

In Serie gebaut wird der kleine Bus nicht. Wie die anderen Genf-Studien von Rinspeed soll er eher eine Vision sein, die Anregungen für den Verkehr der Zukunft gibt. Dass so ein Konzept überzeugen muss, wissen die Entwickler. Deshalb gibt es im Micromax einen Internetanschluss, eine Kaffeemaschine und einen bordeigenen „Kühlschrank fürs Feierabendbier“ (Zitat aus der Pressemitteilung). Da kann man sich das mit der Mobilität von Morgen vielleicht nochmal überlegen.

Quelle: MOTOR-TALK

Avatar von granada2.6
Mercedes
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