Ein Firmensitz auf Teneriffa, eine Fabrik in Italien und der Traum eines großen Jungen: Gianluca Gregis besitzt eine Autofirma, die seinen Namen trägt und Roadster bauen soll.
Teneriffa - Der Wiesmann-Traum auf italienisch-kanarisch: „Als Mann in seinen 40ern sollte man eine eigene Automarke gründen“, sagt Gianluca Gregis. Viele hätten dies bereits getan, wie sein Vorbild Horacio Pagani. „Ich will das gleiche machen!“, lässt uns Gregis per Pressemeldung wissen. Der Italiener meint es ernst: Die Marke, die seinen Namen trägt, ist registriert in Adeje auf Teneriffa, bei Urlaubern bekannt für ganzjährig schönes Wetter, Direktflüge mit Air Berlin und für traumhaft niedrige Steuersätze. Kommen bald auch Supersportwagen dazu? Nicht direkt, denn gebaut wird in Italien. Gregis besitzt bereits die Sportwagen-Manufaktur „Automobili Turismo Sport“ (ATS). Anfang der 1960er- Jahre war das ein italienischer Formel-1-Rennstall, an dem er die Namensrechte kaufte. Seit 2012 produziert ATS die Sportmodelle 2500GT und Sport1000 in Borgomanero (Norditalien). Leggera: Von ATS zu GregisQuelle: Gregis Automobili Damit ist Gianluca Gregis bereits weiter als manch andere obskure Sportwagenschmiede. Das gilt auch für sein Modell „Leggera“, das erst unter dem Markennamen ATS in Serie gehen sollte. Nun will Gregis den offenen Zweisitzer als Gregis Leggera produzieren. Optische Ähnlichkeiten zum Wiesmann Roadster sind vorhanden, aber die Basis ist eine andere: Statt auf BMW setzt Gregis auf Motoren von GM und Ford. Eine Einstiegsversion mit einem 1,6-Liter-Ford-Motor und 130 PS soll schon bald auf den Markt kommen. Anbieten will Gregis sowohl komplett montierte Roadster als auch Kits zum Selbstbau, vergleichbar mit dem Caterham Superseven. Der Bausatz soll mindestens 14.950 Euro kosten. Rennserie, E-Auto, Edel-RoadsterWas eine richtige neue Marke sein will, braucht natürlich noch mehr Pläne. So denkt Gianluca Gregis an einen Markenpokal in Asien. Dort soll seine Leggera mit einem Zweiliter-Ford-Motor mit 170 PS und Überrollbügel fahren. Mit zwei Partnern verhandelt Gregis nach eigenen Angaben über eine elektrische Leggera. Der Antrieb könne 100 bis 130 kW leisten (136-177 PS). Das Auto solle 300 bis 500 Kilometer weit fahren und halb so viel kosten wie der Tesla Roadster. Außerdem entwickelt Gregis einen weiteren Roadster namens Miranda. Zum Beleg zeigt der frisch gebackene Markenvater die Rohbaukarosse: Den bauen wir wirklich. Mit dem Auto will er den „verlorenen italienischen Roadster“ wieder aufleben lassen: Optisch lehnt sich das Modell an Traumwagen wie die Lancia Aurelia B24 an. Technische Details zum geplanten Modell: Die 4,30 Meter lange Miranda soll 20-Zoll-Räder tragen und wird von „modernen V8- oder V12-Motoren“ angetrieben. Geplant sind mindestens 500 PS und ein Gewicht von 1.100 Kilo. Das soll eine Beschleunigung von 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h erlauben. Anbieten will Gregis den Roadster schon 2015: In den USA, Großbritannien und Japan für etwa 130.000 Euro. |