Smartphone und Auto wachsen hier an völlig neuer Stelle zusammen - ausnahmsweise hilft das beim Fahren: Ford setzt beim GT Hardware aus dem Handy ein.
Köln/Dearborn – Das Display des Smartphones ist ein Stück Technik, dass wir permanent nutzen und viel zu wenig würdigen. Wir streichen, tippen, hacken und hauen gelegentlich darauf. Und rechnen damit, dass es uns immer versteht - und widersteht. Einer der Hersteller dieser Display-Gläser heißt Corning. Sein Produkt nennt sich Gorilla-Glas. Seit 2007 wurde es 4,5 Milliarden Mal eingebaut, in Geräten von 40 Marken. Als erster Autohersteller will Ford Gorilla-Glas im Supersportwagen GT nutzen. Das Auto (kommt im Sommer 2016) bekommt das Gorilla-Glas nicht als erweiterten Monitor. Wobei auch solche Lösungen bereits in der Diskussion sind. Sondern aus handfesten Gründen. Gorilla-Glas ist kratzfester, bruchsicherer und – vor allem – leichter als herkömmliches Glas. Ford verspricht 5,4 Kilo Gewichtsersparnis. Drei Schichten mit weniger GewichtQuelle: Ford Zwar besteht das im GT eingesetzte Glas aus drei Schichten (einer harten äußeren, einer schallabsorbierenden mittleren und einer stabilisierenden inneren, dem eigentlichen Gorilla-Glas) und nicht wie herkömmliches Verbundsicherheitsglas aus zweien. Trotzdem ist es nur drei bis vier Millimeter dick. Und nicht wie derzeit üblich vier bis sechs Millimeter. . Das Gorilla-Glas kommt beim GT bei der Windschutzscheibe und bei der Motorabdeckung zum Einsatz. Wobei die schallisolierende Schicht über dem 3,5-Liter-Sechszylinder (600 PS) unnötig ist. Wer denkt, die 5,4 Kilo seien Kleinkram, denkt falsch. Denn die Kilos fehlen weit oben am Auto. Da, wo weniger Gewicht die Dynamik massiv verbessert. Wenn die Handytechnik in diesem (und ggf. bald viel mehr Fällen) der Fahrfreude nutzt, dann her mit dem Gorilla.
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