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Der neue Mini - Größer und geiziger: Mini 3.0

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Heute enthüllt BMW in Oxford die dritte Generation des Mini. Technisch ist an dem Auto fast alles neu, auch wenn man das auf den ersten Blick kaum sieht.

Oxford – Tradition ist wichtig, wenn es um den Mini geht. Darum stellt Mini-Mutter BMW ihre dritte Version des Kleinwagens und die vierte in der Geschichte des Autos am 107. Geburtstag des Mini-Erfinders Sir Alec Issigonis vor. Aus Mini-Perspektive kommen die Modellwechsel unter der Regie von BMW sehr, sehr schnell. Schließlich lief der Ur-Mini gute 40 Jahre im gleichen Blechkleid vom Band. Auch wenn die Technik darunter immer wieder angepasst wurde.

Bei den neuen Autos führen dagegen Anforderungen der Kunden und der Politik zu schnelleren Wechseln. Mit der dritten Generation des Minis bringt BMW deshalb vor allem sparsamere Motoren und mehr Sicherheit in die kleinste Baureihe des Konzerns.

Kein Parkplatz-Held mehr

Die Karosserie wächst massiv in Länge (+ 9,8 Zentimeter auf 3,82 Meter) und Breite (+ 4,4 Zentimeter auf 1,73 Meter). Ein Zugeständnis, das vor allem der Sicherheit dient. Schon an der Front mit dem spitzen Vorbau erkennt man die Anforderungen der EU an den Fußgängerschutz. Die neue Nase macht den Mini aus der Nähe betrachtet nicht gerade schöner - aus der Ferne wirkt er nahezu unverändert.

Wurden bislang alle neuen Minis vom Designer Gert Volker Hildebrand gezeichnet, trägt dieser hier zum ersten Mal die Handschrift eines neuen Künstlers. Der hat geschafft, was manche nicht für möglich hielten. Die Scheinwerfer sehen jetzt noch glubschäugiger aus als zuvor. Naja - nicht schön, aber Mini.

Innen mehr Platz und mehr Möglichkeiten

Drinnen spürt man von den neuen Abmessungen wenig. Der Radstand wächst nur um 2,8 Zentimeter auf 2,50 Meter, viel geräumiger wird es also nicht. Nur sehr große Menschen spüren Erleichterung, wenn sie sich in den Kleinen quetschen.

Die Vordersitze haben einen größeren Verstellbereich, die Sitzflächen im Fond sind um 2,3 Zentimeter länger. Hinten kann man die 60:40-teilbaren Sitzlehnen in der Neigung verstellen und der Kofferraum schluckt ein Täschchen mehr (+51 Liter auf 211 Liter).

Das Cockpit bleibt im groben seiner Idee treu, allerdings wandern die Fensterheber endlich in die Türen. Das Kombiinstrument befindet sich auf der Lenksäule, Geschwindigkeit, Spritanzeige und Co. werden auf übereinander gelagerten Rundinstrumenten angezeigt.

Schön ist, dass es die Assistenzsysteme von BMW künftig auch im Mini gibt. Vor allem das Head-Up-Display ist klasse. Wir erinnern kurz: Bei Audi gibt es das in den wenigsten Modellen, bei vielen anderen Konkurrenten gar nicht.

Eine kamerabasierte Geschwindigkeits- und Abstandsregelung, eine Auffahr- und Personenwarnung mit Anbremsfunktion, ein Parkassistent und eine Rückfahrkamera stehen in der Aufpreisliste.

Noch ein Satz zum Fußgängerschutz: Eine teilaktive Motorhaube hebt sich bei der Kollision an und soll so das Verletzungsrisiko des Fußgängers mindern.

Neue Motoren - selbst entwickelt

Zunächst startet der neue Mini im Frühjahr als Cooper, Cooper S und Cooper D. Alle drei Versionen bekommen neue, von BMW entwickelte Motoren. Für die stärkste Leistung sorgt der 2,0 Liter große und 192 PS starke Vierzylinder (vorher 184 PS) des Cooper S. Sein maximales Drehmoment liegt bei 280 Newtonmeter. Auf 100 km/h beschleunigt er in 6,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 235 km/h. Der Durchschnittsverbrauch bleibt nahezu unverändert bei 5,7 bis 5,8 Liter.

Um 14 PS steigt die Leistung des Cooper, obwohl er nur noch über drei Zylinder verfügt. Der 1,5-Liter-Motor beschleunigt mit 136 PS Motor in 7,9 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h. Das hätte man von den drei Töpfen nicht erwartet. Das schon: Der Verbrauch sinkt auf 4,5 Liter (statt 5,4 Liter).

Mit mehr Leistung und weniger Verbrauch kommt auch der Cooper D. Er wird von einem 116-PS-Dreizylinder-Diesel angetrieben, erreicht Tempo 100 nach 9,2 Sekunden und schafft beachtenswerte 205 km/h. Mit durchschnittlichen 3,5 Litern erzielt der neue Cooper D einen Verbrauchsbestwert. Alle Modelle haben ein neu entwickeltes Sechsgang-Schaltgetriebe, optional gibt es eine Sechsgang-Automatik.

Was kostet der Neue

Das Beste kommt zum Schluss. Der Mini startet zunächst als Cooper ab 19.700 Euro. Er kostet damit kaum mehr als sein Vorgänger. Den Cooper D gibt es ab 21.450 Euro (+ 100 Euro), den Cooper S ab 23.800 Euro.

Technische Daten: Neuer Mini

  • Der Günstigste: Mini Cooper
  • Motor: 1,5-Liter-Reihen-Dreizylinder-Benziner
  • Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe / 6-Gang-Automatikgetriebe
  • Leistung: 136 PS
  • Max: Drehmoment (mit Overboost): 220 (230) Nm
  • Verbrauch: 4,5 – 4,6 (Automatik: 4,7 – 4,8) l/100 km
  • CO2: 105 – 107 (Automatik: 109 – 112) g/km
  • 0 - 100 km/h: 7,9 (Automatik: 7,8) s
  • Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
  • Länge x Breite x Höhe in m: 3,82 x 1,73 x 1,41
  • Leergewicht ohne Fahrer: 1.085 (Automatik: 1.115) kg
  • Kofferraum: 211 l
  • Marktstart: Frühjahr 2014
  • Der Stärkste: Mini Cooper S
  • Motor: 2,0-Liter-Reihen-Vierzylinder-Benziner
  • Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe / 6-Gang-Automatikgetriebe
  • Leistung: 192 PS
  • Max: Drehmoment (mit Overboost): 280 (300) Nm
  • Verbrauch: 5,7 – 5,8 (Automatik: 5,2 – 5,4) l/100 km
  • CO2: 133 – 136 (Automatik: 122 – 125) g/km
  • 0 - 100 km/h: 6,8 (Automatik: 6,7) s
  • Höchstgeschwindigkeit: 235 (Automatik: 233) km/h
  • Länge x Breite x Höhe in m: 3,85 x 1,73 x 1,41
  • Leergewicht ohne Fahrer: 1.160 (Automatik: 1.175) kg
  • Kofferraum: 211 l
  • Marktstart: Frühjahr 2014
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