Wenn denn der Kia Quoris in Deutschland verkauft werden würde, dann könnte er bei BMW, Mercedes und sonstwo Schlaflosigkeit auslösen. Ganz ähnlich wie der Hyundai i30 einst bei VW..
Nun, ganz so einfach hätte der Oberklasse-Kia es hierzulande nicht, weil Oberklasse Status bedeutet. Und bei Status denkt man in Deutschland an vieles, aber nicht an Kia. Den Koreanern kann das egal sein. Sie greifen die deutschen Edelmarken eben auf anderem Terrain an. In China zum Beispiel und Amerika. Märkte, auf denen Kia sehr stark ist. Der Kia Quoris greift mit beiden Händen in die Zutatenkiste, aus der sich auch BMW, Audi und Mercedes bedienen; schon äußerlich sind die Anleihen beim BMW 7er und Audi A8 unübersehbar. Der ehemalige Audi-Mann Peter Schreyer zeigt, dass er Oberklasse nicht verlernt hat. Unterm Blech stecken Heckantrieb, ein 3,8-Liter-V6 mit 290 PS und vor allem fortschrittliche Technik. High-Tech für den Massenmarkt? Da wird es spätestens für den deutschen Markt interessant. Denn der Quoris zeigt, was die Hyundai Kia Automotive Group inzwischen kann. Der Weg der Technik in die auch hierzulande erfolgreichen Kompakten und SUVs ist kürzer, als man in Köln, Rüsselsheim oder Turin hoffen dürfte. Da ist zunächst mal eine Geschwindigkeitsregelanlage mit Abstandsradar. Mit einer Taste am Lenkrad kann der Abstand aus vier Werten gewählt werden. (52, 40, 32 oder 25 Meter bezogen auf 90 Stundenkilometer). Das Radarsystem ist mit weiteren Sicherheitssystemen vernetzt und strafft z. B. bei einer drohenden Kollision die Sicherheitsgurte. Der Fahrer wird vorher im Head-Up-Display gewarnt. Zwei weitere Radarsensoren helfen dem Totwinkelassistent bei der Arbeit. Die Erkennungsreichweite beträgt bis zu 70 Meter. So warnt das System auch dann, wenn sich ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit nähert. Der Spurhalteassistent arbeitet dagegen mit einer Kamera und piept, wenn der Fahrer die Spur verlässt. Gleich vier Kameras helfen beim Einparken und Rangieren: Das neue Kia-Parksystem schafft eine 360-Grad-Rundumsicht, die in acht verschiedenen Modi auf dem Bildschirm dargestellt werden kann. Das ermöglicht auch eine Vogelperspektive auf dem Display. Wenn dieser Technologiepark aus dem Hause Hyundai Kia den Sprung in die unteren Fahrzeugklassen schafft, wird es für die europäischen Volumenhersteller noch schwerer, die Koreaner von Kia auf Abstand zu halten. Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 18.07.2012
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