Oldtimer fahren wird günstiger: Der Bundesrat hat eine Regelung verabschiedet, die die Kombination aus H- und Saisonkennzeichen ermöglicht.
Berlin – So richtig verboten war es nie, aber auch nicht eindeutig erlaubt. Jetzt sagt der Bundesrat explizit: Eine Oldtimer- und eine Saison-Zulassung lassen sich kombinieren. Fahrer von historischen Fahrzeugen zahlen dadurch bald weniger Steuern, wenn sie ihr Auto nur über die warmen Monate anmelden. H-Saisonkennzeichen: Neue RegelungKonkret wird Paragraph 9 (Besondere Kennzeichen) der Verordnung über die Zulassung von Fahrzeugen zum Straßenverkehr geändert. Absatz 3 befasst sich mit Saisonkennzeichen. Hier wird folgender Satz eingefügt:
Es sei mit einer großen Inanspruchnahme dieser Kombination zu rechnen. Der Bund rechnet dadurch bei der Kfz-Steuer mit Mindereinnahmen von 10 Millionen Euro im laufenden Jahr. Ab 2018 kostet die Umstellung pro Jahr 20 Millionen Euro. Hinzu kämen nicht definierbare Einbußen bei der Versicherungssteuer. Für einen Trabi egal, für einen Porsche nichtDiese Regelung ist relevant, weil sich für viele Oldtimer-Fahrer ein H-Kennzeichen bisher nicht lohnte. Fahrzeuge mit einer Oldtimer-Zulassung kosten im Jahr pauschal 191,73 Euro steuern. Autos ohne Katalysator und mit großem Hubraum werden dadurch viel günstiger. Größter Vorteil: Fahrzeuge mit H-Kennzeichen dürfen in die innerstädtischen Umweltzonen fahren. Mittlerweile sind jedoch Pkw mit besseren Abgasnormen im Oldtimer-Alter. Hinzu kommen Fahrzeuge mit kleinen Motoren, bei denen eine reguläre Anmeldung oder eine Saisonzulassung wirtschaftlicher sind. Hier drei Rechenbeispiele:
Fazit: Das H-Kennzeichen lohnt sich weiterhin nicht für jeden. Es wird allerdings interessanter. Und eine Saison-Regelung rechnet sich für alle, die ihre Autos im Winter schonen. Bisher ist allerdings noch nicht bekannt, wie das H-Saisonkennzeichen aussieht und ab wann es verfügbar ist. |