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Audi beruft neuen Technikvorstand und externe Aufklärer - Hackenberg geht, Knirsch kommt

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Personelle Folgen des Abgas-Skandals: Seit Wochen ist Audi-Technikchef Hackenberg beurlaubt. Nun muss er endgültig gehen. Gleichzeitig wird Matthias Müller neuer Audi-Aufsichtsratschef.

Ulrich Hackenberg (r.) muss gehen. Seinen Posten als  Audi-Technikvorstand übernimmt Stefan Knirsch Ulrich Hackenberg (r.) muss gehen. Seinen Posten als Audi-Technikvorstand übernimmt Stefan Knirsch Quelle: dpa/Picture Alliancen & Audi AG

Ingolstadt - Der neue VW-Chef Matthias Müller erbt ein weiteres Amt des zurückgetretenen Martin Winterkorn und wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender bei Audi. Parallel dazu entließ das Kontrollgremium am Donnerstag den im Zuge der VW-Dieselaffäre bereits beurlaubten Technikvorstand Ulrich Hackenberg aus dem Vorstand und holte den zu Rheinmetall gewechselten früheren Leiter der Audi-Motorentwicklung, Stefan Knirsch, als Nachfolger zurück nach Ingolstadt. Zudem wurde die US-Anwaltskanzlei Jones Day beauftragt, die Hintergründe der Dieselaffäre bei Audi zu ermitteln.

Der Gesamtbetriebsratschef und Aufsichtsrat Peter Mosch sagte: "Die bisher getroffenen Maßnahmen des Vorstands zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Zudem müssen jetzt weiter Konsequenzen gezogen werden, damit so etwas nicht mehr passiert."

Unabhängige Ermittler sind wichtiges Zeichen>

Audi-Vorstandschef Rupert Stadler steht seit einiger Zeit selbst unter Druck. Der Grund: Audi hatte eigene Tricksereien bei Abgastests zunächst bestritten, dann aber doch Manipulationen bei seinem Sechszylinder-Turbodiesel einräumen müssen.

Der stellvertretende Audi-Aufsichtsratschef und frühere IG-Metall-Chef Berthold Huber lobte: "Die Aufklärung geht voran. Das ist ein notwendiges und gutes Zeichen." Der Einsatz unabhängiger Ermittler sei wichtig, um zu klären, "wie es zu so einer Situation kommen konnte". Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat begrüßten Hackenbergs Entlassung aus dem Vorstand.

Knirsch ist ein "visionärer Macher"

Im Zuge der VW-Affäre um manipulierte Abgaswerte hatte Martin Winterkorn den VW-Chefposten und den Audi-Aufsichtsratsvorsitz niedergelegt. Nachfolger Müller sagte, der neue Entwicklungsvorstand Knirsch verfüge über eine breite Erfahrung in der Automobilindustrie, auch aus der Perspektive der Zulieferer. "Das sind hervorragende Voraussetzungen für seine neue Aufgabe." Stadler lobte den 49-Jährigen als "visionären Macher".

Nach dem Rückzug von Ferdinand und Ursula Piëch aus dem Audi-Aufsichtsrat wurden Julia Kuhn-Piëch und Josef Ahorner in das Gremium berufen.

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