Hat auch Renault bei den Abgaswerten geschummelt? Wie jetzt bekannt wurde, haben Ermittler mehrere Standort des Herstellers durchsucht. Der Aktienkurs brach sofort ein.
Paris - Französische Ermittler haben Büros von Renault durchsucht. Der Autohersteller bestätigte die Durchsuchungen am Donnerstag und erklärte, bei den Ermittlungen zu kooperieren. Es gehe dabei um Abgaswerte. Nach Angaben der Gewerkschaft CGT wurden in der vergangenen Woche mehrere Standorte von Renault durchsucht. Die betroffenen Bereiche ließen vermuten, dass die Durchsuchungen in Verbindung stünden mit Konsequenzen aus der VW-Abgasaffäre, hatte ein Gewerkschaftsfunktionär am Standort Lardy der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Die Ermittler sollen demnach im Auftrag der Antibetrugs- und Wettbewerbsbehörde DGCCRF des Wirtschaftsministeriums gehandelt haben. Nachdem die Durchsuchungen am Mittag bekannt wurden, sind die Aktien von Renault und von Mitbewerber PSA Peugeot Citroen stark eingebrochen. Update: Durchsuchungen sollen Testergebnisse validierenMittlerweile hat Renault eine Erklärung abgegeben. Im Rahmen des VW-Abgasskandals untersuche eine unabhängige Technik-Kommission, ob französische Hersteller ebenfalls verbotene Software verwenden. Aktuell werden 100 Fahrzeuge getestet, 25 davon von Renault. Renault schreibt zur Untersuchung:
Eine Kontrollabteilung des französischen Wirtschaftsministeriums untersuche diverse Renault-Standorte, "um die Ergebnisse der unabhängigen Prüfkommission abschließend zu validieren." Betroffen seien der Unternehmenssitz, das Technikzentrum Lardy und das Entwicklungszentrum in Guyancourt. |
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