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Formel 1: Chancen auf ein Deutschland-Rennen sinken - Hockenheim hat diesjähriges Formel-1-Rennen abgeschrieben

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Die Austragung des Deutschland-Rennens der Formel 1 wird immer unwahrscheinlicher. Der Hockenheimring rechnet nicht mehr mit einer Teilnahme, dafür sei die Zeit zu knapp.

Der Hockenheimring kann nicht länger auf eine Zusage für den Deutschland-Grand-Prix warten Der Hockenheimring kann nicht länger auf eine Zusage für den Deutschland-Grand-Prix warten Quelle: picture alliance / dpa

Hockenheim - Die Chancen auf ein Deutschland-Rennen in dieser Formel-1-Saison sind weiter gesunken. "Wir rechnen nicht mehr damit, dass in Hockenheim 2015 ein Grand Prix stattfindet", zitierte am Dienstag der Online-Auftritt des "Mannheimer Morgen" den Hockenheimring-Geschäftsführer Georg Seiler. "Wir können wegen anderer Veranstaltungen nicht mehr zuwarten." Angeblich sei eine seriöse Organisation des Großen Preises nicht mehr möglich.

Seit Monaten wird über Deutschland-GP spekuliert

Wegen der finanziellen Dauerkrise auf dem Nürburgring ist die Austragung des für den 19. Juli ursprünglich in der Eifel vorgesehenen Rennens schon seit Monaten höchst fraglich. Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone hatte das Deutschland-Rennen kurz vor dem Saisonauftakt in Australien am vergangenen Wochenende für "im Moment tot" erklärt. Im "Independent" hatte er zudem klar gestellt: "Es wird keinen Ersatz geben, wenn es nicht stattfindet."

Allerdings betonte er in der "Wirtschaftswoche" auch: "Das Rennen in Deutschland ist für die Formel 1 sehr wichtig, wir wollen Deutschland nicht verlieren." Der 84 Jahre alte Eccelstone hat aber auch schon seit Wochen Fristen in Aussicht gestellt - und sie verstreichen lassen. Die Verantwortlichen der Alternative Hockenheimring - die beiden Strecken wechseln sich aus wirtschaftlichen Gründe bereits seit Jahren ab - hatten sich über Wochen zu dem brisanten Thema nicht geäußert.

Weniger Zuschauer und hohe Antrittsgebühren

Für den viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel oder auch das dominierende Mercedes-Team wäre die Streichung des Deutschland-Rennens ein herber Verlust. Für viele Rennstreckenbetreiber sind die sinkenden Zuschauerzahlen angesichts der Antrittsgebühren in zweistelliger Millionenhöhe mittlerweile eine große Belastung.

Am Freitag soll sich der Weltrat des Automobil-Weltverbandes FIA zu seiner nächsten Sitzung treffen. Dort dürfte das Thema Deutschland-Rennen auch zur Sprache gebracht werden.

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