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Kfz-Versicherung: Vertragssanierung kann Kündigung verhindern - Höhere Prämien können Kaskoschutz retten

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Kündigt die eigene Kfz-Versicherung die Police, wird die Suche nach einem Folgevertrag mitunter schwierig. Wer bereit ist, mehr zu zahlen, kann neu verhandeln.

Wer sich nach einem neuen Kaskoschutz umsehen muss, hat möglicherweise Schwierigkeiten. Versicherer können Anträge auch ablehnen Wer sich nach einem neuen Kaskoschutz umsehen muss, hat möglicherweise Schwierigkeiten. Versicherer können Anträge auch ablehnen Quelle: picture alliance / dpa

Henstedt-Ulzburg - Ob missachtete Vorfahrt oder folgenschwerer Rempler im Parkhaus: Nach einem Schadenfall kann die Kfz-Versicherung die Police kündigen. Für Autofahrer, die mehrere Schäden in den Jahren zuvor regulieren mussten, kann danach die Suche nach einer neuen Versicherung zum Problem werden. Während Kfz-Haftplichtversicherer wegen des Schadenverlaufs höhere Prämien verlangen können, dürfen Kaskoversicherer Bewerber sogar gänzlich ablehnen, erläutert Bianca Boss vom Bund der Versicherten (BdV).

Nach einem Unfall hat die Kfz-Versicherung das Recht, den Vertrag des eigenen Kunden aufzukündigen Nach einem Unfall hat die Kfz-Versicherung das Recht, den Vertrag des eigenen Kunden aufzukündigen Quelle: picture alliance / dpa

Wer seinen Kaskoschutz sicher behalten will, sollte bei einer Kündigung beim Versicherer um eine Vertragssanierung bitten, rät Boss. "Mit einer höheren Selbstbeteiligung oder höheren Prämien kann man unter Umständen im Vertrag bleiben." Diese Mehrkosten können sich lohnen, da man auf diesem Weg seine Kaskoversicherung auf jeden Fall behält.

Ist es besser wenn der Versicherte kündigt?

Wenig hält Boss von der sogenannten Kündigungsumkehr. Bei dieser versuchen Versicherte, den Versicherer dazu zu bewegen, es so aussehen zu lassen, als habe der Versicherte selbst und nicht der Versicherer gekündigt. Denn für den Abschluss einer neuen Police macht es kaum einen Unterschied, wer gekündigt hat, erklärt Boss. Die Kündigungsumkehr ist damit oft Arbeit ohne Ertrag - zumal viele Versicherer sich gar nicht darauf einlassen.

"Der neue Versicherer fragt ohnehin, welche Vorschäden es in den letzten Jahren gegeben hat", ergänzt Boss. Auf die Frage sollte man immer ehrlich antworten. Denn der Versicherer kann diese Antwort mit dem Schadenverlauf des Versicherten vergleichen - spätestens vor der ersten Prämienrechnung passiert das meistens, erläutert die Expertin.

Wer dann bei Abschluss des Vertrags mit falschen Angaben geschummelt hat, riskiert die Kündigung wegen Verletzung seiner vorvertraglichen Anzeigepflicht - und steht unter Umständen wieder ohne Police da.

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