Honda plant, die Produktion in Europa bis September wieder auf das normale Niveau hochzufahren. Als Reaktion auf die Knappheit an Zulieferteilen aus Japan hatte der Hersteller die Produktion seiner europäischen Werke auf 50 Prozent gedrosselt. Betroffen ist davon vor allem die Produktion in Großbritannien (Honda of the UK Manufacturing Ltd.) mit Sitz in Swindon, wo u.a. der neue Honda Jazz vom Band läuft (Foto). Den identischen Zeithorizont plant Honda aber auch für die Produktion in der Türkei. Auch dort wird derzeit nur gedrosselt produziert - u.a. der Civic Stufenheck. Nach dem Erdbeben Anfang März war die Produktion bei praktisch allen japanischen Automobilherstellern zum Erliegen gekommen. Auch weltweit wurde durch das Ausbleiben von Bauteilen aus Japan ein dramatischer Produktionseinbruch erwartet. Die Teileverfügbarkeit aus Japan habe sich aber mittlerweile wieder verbessert, teilt Honda mit. Nun arbeitet man daran, das ursprünglich geplante Produktionsniveau wieder zu erreichen. Immerhin kam Honda in Swindon ohne Entlassungen aus: Die Löhne seien fortgezahlt worden, die Mitarbeiter hätten dafür Stunden angespart oder auch Urlaub vorgezogen. Backorder in Größenordnungen „Unsere Anstrengungen konzentrieren sich nun darauf, die Bedürfnisse unserer Kunden schnellstmöglich zu erfüllen“ sagte Ken Keir, Executive Vice President von Honda Motor Europe. Da muss man nicht groß zwischen den Zeilen lesen: Honda hat derzeit offene Bestellungen in Größenordnungen, die man lieber nicht vermeldet, um Kaufinteressenten nicht noch mehr abzuschrecken. Diese müssen nun natürlich vorrangig bedient werden, bei nach wie vor eingeschränktem Produktionsvolumen. Auch Toyota hatte erst kürzlich Produktionspausen in seinen europäischen Werken angekündigt. Honda feiert in diesem Jahr übrigens sein 50. Europa-Jubiläum. (bmt)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 27.05.2011
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