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Fahr-Studie: Emotionen und Autos - Ich fühle mich so Peugeot

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Das ist jetzt wirklich kein Klischee: Ein Auto sagt viel über den Besitzer aus. Sagt die „Fahr“-Studie der Uni Bochum. Unterstützt wurde diese von vielen MOTOR-TALKern.

Die „Fahr“-Studie der Ruhr-Uni Bochum zeigt: Einstellung und Verhalten des Fahrers lassen Rückschlüsse auf sein Auto zu. Und andersherum Die „Fahr“-Studie der Ruhr-Uni Bochum zeigt: Einstellung und Verhalten des Fahrers lassen Rückschlüsse auf sein Auto zu. Und andersherum Quelle: MT; nesharm, 35007, slobo, CREATISTA - istockphoto.com

Berlin – Jeder kennt sie, die Klischees und Stereotypen: Manta-Fahrer sind blöd, GTI-Piloten Proleten und Ente-Fans 68er-Ökos. Vorurteile gegen ihre Fahrer gehören zu Autos wie das Reserverad. Man sieht sie nicht, aber sie sind immer da. Denn meistens sind wir uns sicher, zu welchem Typ Mensch die „Zuhälterkarre“ oder die „Kirmes-Bude“ vom Parkplatz gehören.

Forscher aus Bochum haben den Fragebogen zur automobilbezogenen Handlungsregulation („Fahr“) entwickelt. Die Ergebnisse zeigen, dass wir häufig mit unserem Bauchgefühl Recht haben. Denn Einstellung und Verhalten des Fahrers lassen Rückschlüsse auf sein Auto zu. Und andersherum.

Fahr-Studie: Jaguar-Fahrer kennen sich nicht mit Autos aus

Kenntnisse versus Interesse: Selbsteinschätzung von Autofahrern zum Thema Automobil Kenntnisse versus Interesse: Selbsteinschätzung von Autofahrern zum Thema Automobil Quelle: testentwicklung.de Ausgewertet wurden für die Studie die Beiträge von 1.200 Testpersonen. Sie haben ausführlich über ihre Einstellung zu Fahrzeugen und Marken berichtet. Dabei wurde nach der Haltung zum eigenen Auto als auch zum persönlichen Traumwagen erfragt. Aus den Antworten erstellten die Forscher Profile für alle Autohersteller und deren Fahrer.

So belegt die Studie, dass sich Jaguar-Fahrer überdurchschnittlich stark für Fahrzeuge und Design begeistern. Insgesamt ist ihr Autowissen aber gering. Hätten sie mehr Interesse an der Materie und weniger Vorliebe für die Optik, würden sie wahrscheinlich Porsche fahren.

Ein besonders geringes Interesse an Autos zeigen übrigens die Fahrer eines Hyundai, Skoda, Chevrolet oder Renault. Dagegen gibt es für Fahrer deutscher „Premium-Marken“ kaum ein anderes Thema.

Damit bestätigt die Studie einige Klischees. Beispielsweise das des älteren Herren am Porsche-Volant. Andererseits kaufen wohlhabende Menschen lieber ein gebrauchtes Saab Cabriolet als einen BMW oder Audi.

Das Image ist wichtig, aber nicht entscheidend

Interessant für Stammtisch-Diskussionen. Die Frage der Forscher, wie sehr sich der Wunsch nach imageträchtigen Marken auf den Autokauf auswirkt. Das Ergebnis: Wer viel Wert auf das Image legt (etwa 16 Prozent), fährt in erster Linie VW – würde aber lieber auf Audi umsteigen.

Grundsätzlich erfüllen sich viele, die vom besseren Auto-Image träumen, ihre Wünsche. Sie fahren Autos deutscher Hersteller, meist die etwas teureren. Wer wenig Wert auf bewundernde Blicke legt (ebenfalls ca. 16 Prozent), der steuert Opel, Renault oder Toyota.

Lustig: Wenn Geld keine Rolle mehr spielt, wollen doch die meisten einen Porsche, Mercedes oder Aston Martin.

Diskussionen auf MOTOR-TALK: Der „Involvement-Index“

Die MOTOR-TALK Community trägt einen wichtigen Teil zu den Studienergebnissen bei. So haben die Forscher die Vorgänge in den Foren beobachtet und die Anzahl der Beiträge zu einer Marke oder einem Modell mit den Zulassungszahlen abgeglichen. Seit fünf Jahren entsteht so der „Involvement-Index“. Dieser Wert zeigt, wie sehr sich die Autofahrer über die ihre Marken austauschen.

Besonders Volvo-Fahrer fragen, lesen und antworten in Relation zu den Verkaufszahlen viel im Forum. Audi und BMW belegen die Plätze zwei und drei, gefolgt von Saab und Land Rover. Über Suzuki, Skoda, Nissan und Daihatsu wird vergleichsweise selten diskutiert.

Wer die Forscher unterstützen möchte, kann dies unter diesem Link tun. Die Teilnahme dauert ca. 30 Minuten, eine Auswertung der eigenen Daten gibt es auf Wunsch per E-Mail. Die aktuellen Forschungsergebnisse gibt es hier.

Update: Hier gibt es die Ergebnisse zum Involvment-Index 2015.

 

Quelle: MOTOR-TALK

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