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Am Zebrastreifen benehmen sich viele daneben - Immer weniger passen auf

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Autofahrer halten nicht an, Radfahrer drängeln sich durch und Kinder rennen einfach los: Zebrastreifen fordern die Aufmerksamkeit von allen, aber immer weniger passen auf.

Vor allem Kinder achten am Zebrastreifen nicht auf mögliche Gefahren Vor allem Kinder achten am Zebrastreifen nicht auf mögliche Gefahren Quelle: dpa/picture-alliance

Stuttgart - Ein gefährlicher Trend: Nach einer aktuellen Untersuchung des Auto Club Europa (ACE) halten sich immer weniger Menschen beim Überqueren des Zebrastreifens an die Verkehrsregeln. Kinder sind besonders gefährdet. Sie queren die Straße, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten. Außerdem rangeln Radfahrer mit Fußgängern um die schnellste Passage. Das stellten Verkehrsinspektoren fest, als sie das Verhalten von Verkehrsteilnehmern an 461 Zebrastreifen in 170 Städten und Gemeinden untersuchten.

Ehrenamtliche Mitarbeiter des Verkehrsclubs hatten im vergangenen Sommer beobachtet und analysiert, wie sich rund 30.000 Kraftfahrer, 36.000 Fußgänger und 13.300 Radfahrer am Fußgängerüberweg verhalten. Am wenigsten regelkonform läuft es demnach bei den Radlern ab. Rund 68 Prozent steigen beim Queren der Straße nicht wie vorgeschrieben ab und schieben ihr Rad, sondern wechseln fahrend die Straßenseite und behindern dabei unter Umständen auch noch Fußgänger.

Mehr als 13 Prozent hasten über die Straße

Besorgt registrierte der Club auch, dass auffällig viele Kinder am Zebrastreifen nicht vorsichtig genug sind: Mehr als 18 Prozent queren der Erhebung zufolge die Straße, ohne auf den Verkehr zu achten. Erwachsene Fußgänger gehen dabei mit schlechtem Beispiel voran: Mehr als 13 Prozent hasten über die Straße, ohne vorher nach links und rechts geschaut zu haben. Die Verkehrsinspektoren notierten auffällig oft, dass die Fußgänger währenddessen mit ihrem Smartphone beschäftigt waren.

Die Unfallgefahr an Zebrastreifen ist in den vergangenen Jahren gestiegen: 2001 ereigneten sich an deutschen Fußgängerüberwegen nach Angaben des ACE 4.739 Unfälle mit Personenschaden – das waren 311 oder sieben Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die meisten Unfälle werden immer noch von Auto- und Zweiradfahrern, einschließlich Radfahrern, verursacht: laut ACE sind es 71,2 Prozent, in 28,8 Prozent der Unfälle haben Fußgänger Schuld.

Fehlverhalten am Zebrastreifen ist nicht nur gefährlich, sondern kann auch teuer werden: Autofahrer können mit einem Bußgeld in Höhe von 80 Euro und vier Punkten bestraft werden, wenn sie zum Beispiel einen Fußgänger am Überqueren der Fahrbahn hindern oder zu schnell an den Zebrastreifen heranfahren. Radfahrer zahlen 20 Euro Strafe, wenn sie unversehens und ohne abzusteigen über den Fußgängerüberweg fahren und dadurch einen Autofahrer zur Vollbremsung zwingen.

 

Quelle: spx

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