Schätzung: VW-Konzern verkauft mehr Autos als Toyota und GM -
Institut errechnet Halbjahres-Absatzbilanz 2016
verfasst am 25.07.2016Noch haben die Autohersteller ihre offiziellen Absatzzahlen für das erste Halbjahr 2016 nicht veröffentlicht. Ein Institut hat nun errechnet: VW könnte Toyota überholen.
Unter dem Ex-Chef Martin Winterkorn wollte VW stets die Nummer eins werden - in diesem jahr könnte es trotz Diesel-Krise klappen
Quelle: dpa/Picture Alliance
Bergisch Gladbach - Trotz der Diesel-Krise dürfte VW im ersten Halbjahr mehr Fahrzeuge verkauft haben als Toyota und General Motors. Das ermittelte das "Center of Automotive Management" in Bergisch Gladbach per Hochrechnung.
Demnach verteidigten die Wolfsburger Rang eins bei den Verkäufen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2016. Der VW-Konzern dürfte bis Ende Juni 5,04 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verkauft haben, was gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum 0,8 Prozent Zuwachs wären. Auf diesem Niveau (plus 0,8 Prozent) lag Europas größter Autobauer auch Ende Mai.
Toyota aus Japan käme laut der Experten mit 4,99 Millionen Fahrzeugen und 1,0 Prozent Plus auf Rang zwei. Dahinter rangiert General Motors (GM) mit 4,77 Millionen (minus 1,8 Prozent). Volkswagen profitiert dem Institut zufolge besonders vom guten Umfeld in Westeuropa und China.
Daimler mit starkem Wachstum Nach einer Prognose des "Center of Automotive Management" verkaufte VW im ersten Halbjahr 2016 5,04 Millionen Autos - etwas mehr als der Weltmarktführer Toyota Quelle: dpa/Picture Alliance
Besonders schwer ist das aktuelle Jahr der Prognose zufolge für Hyundai/Kia (minus 2,4 Prozent). Die Koreaner folgen erst mit klarem Abstand (keine 4 Millionen Verkäufe im ersten Halbjahr) hinter den "großen Drei" der Branche.
Die süddeutschen Hersteller erfreuen sich dagegen eines starken Wachstums. Kräftig zulegen konnten laut der Vorausberechnung Daimler (10,3 Prozent), BMW (5,8 Prozent) und Audi (+5,6 Prozent). Daimler dürfte BMW 2016 wieder überholen.
Für 2016 insgesamt erwarten die Experten um Stefan Bratzel eine Abschwächung des Wachstums der globalen Märkte auf rund 2 Prozent. Damit wären 78 Millionen Neuwagen erreicht. Allen voran China und der zweitgrößte Markt USA sollen wachsen. Westeuropa bleibt ebenfalls auf Wachstumskurs (sechs Prozent Plus), wobei der Brexit im zweiten Halbjahr das Tempo bremsen dürfte. Problematisch bleibe die Lage in Brasilien (minus 23 Prozent), Russland (minus 13 Prozent) und in Japan, wo die Verkäufe 2016 lediglich stagnieren sollen. (dpa) |
MOTOR-TALK (MOTOR-TALK)
Hat Dir der Artikel gefallen? 1 von 1 fand den Artikel lesenswert.