Moderne Autos sind sparsamer, sicherer und bequemer als alte. Nur bei der 360-Grad-Rundumsicht lassen sie uns verzweifeln. Jaguar Land Rover will das ändern.
Schwalbach - Jaguar Land Rover arbeitet an den Assistenzsystemen der Zukunft. Um Unfälle zu verhindern, forschen die Briten sowohl an einer kompletten Rundumsicht ohne toten Winkel als auch an einer Erweiterung des heutigen Head-up-Displays. Mit einem Forschungsfahrzeug stellen sie ihre neusten Ergebnisse vor. Um die Rundumsicht im XJ zu verbessern, liefern Kameras Liveaufnahmen aus dem Außenbereich, die normalerweise im toten Winkel der A-, B- und C-Säulen verborgen liegen. Bildschirme sind von Innen in die Dachsäulen eingebettet. Setzt der Fahrer zum Beispiel zum Abbiegen an, erscheinen die Echtzeit-Bilder auf der Dachsäule der betreffenden Fahrzeugseite. Geführt vom Geister-NavigatorZusätzlich wird der Fahrer vor plötzlich auftauchenden oder sich bewegenden Verkehrsteilnehmern gewarnt. Da im Forschungs-XJ die gesamte Windschutzscheibe als riesiges Head-up-Display genutzt wird (per Augmented Reality), kann im Sichtfeld auf plötzliche Bewegungen anderer Verkehrsteilnehmer hingewiesen werden. Mit der entsprechenden Technik stellen die Entwickler auch einen weiteren Assistenten vor: Den Geisterauto-Navigator. Die Idee dahinter: Nichts ist einfacher, als einem ortskundigen Fahrer zu folgen. Das System projiziert ein virtuelles Auto auf die Windschutzscheibe, das sich aus Sicht des Fahrers nahtlos in das Verkehrsgeschehen einfügt und ihn anhand von Navigationsdaten zum Ziel leitet. Dadurch soll unter anderem das Ablenkungsrisiko sinken. Einen ähnlichen Assistenten für die Fahrt auf der Rennstrecke hatte Jaguar bereits im Juli 2014 vorgestellt. Damals hieß es, dass bis zur Serienreife noch mindestens fünf Jahre vergehen. Mehr zu Jaguar-Land-Rovers Plänen, sicherere Autos zu bauen, lest Ihr in unserem Interview mit dem Technikvorstand Wolfgang Ziebart. |