2016 war das Jahr der Eigenzulassungen. Rund ein Drittel aller Neuzulassungen in Deutschland meldeten Händler oder Hersteller selbst an.
Essen/Frankfurt - Die deutsche Autoindustrie hat im vergangenen Jahr so viele Autos selbst zugelassen wie noch nie. 993.000 Fahrzeuge waren es laut einer am Montag vom Forschungszentrums CAR der Universität Duisburg-Essen vorgestellten Studie. Das entspricht einem Anteil von rund 30 Prozent am Gesamtabsatz von rund 3,35 Millionen Autos. Im Vorjahr sah es bereits ähnlich aus. Die kurzzugelassenen Autos werden laut der Studie schnell mit zusätzlichen Rabatten in den Markt gedrückt. Die Industrie habe von der stabilen Konjunktur und der hohen Konsumneigung der Bevölkerung nicht profitieren können, stellte Studienautor Ferdinand Dudenhöffer fest. Der Studie zufolge ging nahezu die Hälfte (48,6 Prozent) der Neuzulassungen von Alfa-Romeo-Fahrzeugen im vergangenen Jahr auf das Konto der Fiat-Tochter oder ihrer Händler. Auch Jeep, Honda und Opel ließen mehr als 40 Prozent ihrer Neuwagen selbst zu. Den höchsten offen beworbenen Preisnachlass für einen Neuwagen offerierte Mitsubishi mit 31 Prozent auf den Kleinwagen Space Star. Die selbst zugelassenen Wagen werden nach Einschätzung von CAR im Schnitt mit 10 Prozent zusätzlichem Rabatt an die Kunden weitergegeben und verringern so die Marge von Herstellern und Händlern. Sie würden in der Regel rund 25 Prozent unter dem Listenpreis angeboten. 18,4 Prozent betrage der durchschnittliche Nachlass für individuell konfigurierte Neuwagen auf Internet-Verkaufsplattformen. Quelle: dpa |