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Plastik-Motoren: Montage auf Zeit - Kampf der Redakteure

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Zwei Hobby-Schrauber, zwei Motoren, ein Wettkampf: Die MOTOR-TALK-Redakteure Philipp und Constantin greifen zum Werkzeug und legen ihre Ehre auf den Tisch.

Zwei Redakteure, zwei Motoren und ein Kindertisch: Philipp und Constantin schrauben gegen die Zeit Zwei Redakteure, zwei Motoren und ein Kindertisch: Philipp und Constantin schrauben gegen die Zeit Quelle: MOTOR-TALK

Berlin – Ein Wettkampf soll entscheiden, wer der bessere Mechaniker ist: Philipp und ich treten mit Motor-Modellen aus Plastik gegeneinander an. Zwei Bausätze, mit rund 100 und fast 200 Teilen sowie je ein Elektromotor für den Antrieb. So sehen Puzzles für große Jungs und Männer mit Spieltrieb aus. Phil arbeitet an einem Reihen-Vierzylinder. Ich habe mir einen V8 ausgesucht. Der ist komplizierter, aber dafür deutlich cooler. Wir schrauben auf Zeit. Unser Einsatz: Die Ehre.

V8-Bausatz: Kolben, Pleuel und Nocken im Guss-Gitter V8-Bausatz: Kolben, Pleuel und Nocken im Guss-Gitter Quelle: MOTOR-TALK Bevor ich zum ersten Mal einen Motor zerlegt und wieder zusammengebaut habe, gab mein Vater mir einen wichtigen Tipp: „Constantin, denk immer daran: Beim ersten Mal musst du ihn ganz vorsichtig anlassen!“ Das ergibt Sinn – habe ich einen Fehler gemacht, dann sind die Ventile im schlimmsten Fall nur ein bisschen krumm. Der Rat meines Vaters half mir natürlich nie, sorgte aber stets für gute Laune in der Schrauber-Halle.

Heute ernte ich dafür nur einen bösen Blick. Philipp ist fast fertig mit der Arbeit, doch sein Motor will nicht drehen. Und all sein Wissen über Antriebe kann ihm nicht weiterhelfen. Denn er schraubt nicht an seinem geliebten Ford Granada, sondern an einem Motor-Modell aus Kunststoff.

Motor-Bausätze: Plastik-Mechanik in durchsichtiger Hülle

Unsere Bausätze sind ähnlich aufgebaut. Blöcke, Köpfe und Ventildeckel sind transparent. Kurbelwellen, Pleuel, Kolben, Ventile, Nockenwellen und Kipphebel bewegen sich. Wie in einem echten Motor. Jedenfalls sollen sie das tun, wenn wir fertig sind. Phil will den Motor per Hand durchdrehen, doch Kolben drei klemmt. „Da hat wohl jemand nicht richtig entgratet“, sage ich und ernte noch einen bösen Blick.

Hier ist Feinmotorik gefragt: Die Schrauben sind winzig, viele Teile fummelig Hier ist Feinmotorik gefragt: Die Schrauben sind winzig, viele Teile fummelig Quelle: MOTOR-TALK Die Einzelteile der Motoren stecken wie bei Modellautos in Guss-Gittern. Da es heute um Zeit, nicht um Schönheit geht, brechen wir sie aus der Halterung und kümmern uns wenig um Rückstände. Ein Fehler, wie Phil jetzt feststellt. Denn diese Unachtsamkeit ritzt Riefen in die Zylinderwand. Zu seinem Glück bleibt es nicht bei dem einen Fehler: Ich nehme die Zylinderköpfe gerade zum zweiten Mal ab. In der Eile habe ich die Nockenwellen verdreht – die Riemenräder passen nicht.

Liebe zum Detail

Auf die Bedienungsanleitungen haben wir nur einen flüchtigen Blick geworfen – eigentlich bauen wir Motoren ja im Schlaf zusammen. Bei den Plastik-Aggregaten ist aber nicht alles selbsterklärend und wir bereuen, dass wir uns nicht die Zeit genommen haben.

Die hübschen Details der Motoren würdigen wir erst, als wir längst fertig sind: Die Modelle haben Zylinderkopfdichtungen aus Pappe, Ventilfedern, LED-Zündkerzen und verstellbare Zündverteiler. Es sind sogar Werkzeuge dabei, mit denen wir die Steuerzeiten Philipp triumphiert: Constantin ist besiegt Philipp triumphiert: Constantin ist besiegt Quelle: MOTOR-TALK einstellen, bevor wir die Zahnriemen auflegen. Alles, so wie wir es kennen und mögen – nur viel kleiner und fummliger.

Phil gewinnt knapp

Unsere Modelle laufen nur mit Batterie-Unterstützung. Elektro-Motoren treiben die Kurbelwellen an, kleine Lautsprecher simulieren den Motor-Sound. Wer sich mit der Mechanik nicht auskennt, kann sie hier lernen. Ein kleines Manko: Außer im Spielzeugladen gibt es heute kaum noch Motoren mit Kipphebeln. Eine Version mit Tassenstößeln wäre zeitgemäßer.

Am Ende des Schrauber-Tages laufen beide Motoren. Phils etwas unrund – Zylinder drei streikt nach wie vor. Dafür eiert mein Kühlerlüfter. Das Ergebnis: Phil war ein paar Minuten schneller. Immerhin wäre mein Motor stärker als seiner.

 

Quelle: MOTOR-TALK

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VW
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