Facelift? Der überarbeitete Kia Sorento sieht von außen kaum anders aus als bisher, wurde aber unterm Blech fast neu konstruiert. Darum nennen wir das Kernsanierung. Wuchtige SUVs sind nicht jedermanns Sache, aber wer sie mag, dem gefällt auch der Kia Sorento: Groß, kantig, souverän. Damit das auch nach dem Facelift so bleibt, haben die Koreaner äußerlich so wenig geändert, dass man schon genau hinsehen muss. Dann erkennt man einen schlankeren Kühlergrill und neue Stoßfänger sowie mehr lackierte Teile an der Karosse. Hinter der massigen Kulisse zeigten die Kia-Entwickler dagegen erstaunliche Aktivität: Die neue Plattform mit einem höheren Anteil hochfester Stähle widerspricht dem Wort Facelift. Mit Schminken hat so eine tiefgreifende Änderung eigentlich nichts mehr zu tun. Dass Kia trotzdem vom Facelift spricht, werten wir mal vorsichtig als Understatement. Neue Plattform, steifere Karosse Auslöser für die Modifikationen waren die gestiegenen Anforderungen bei Crash-Tests. Der zentrale Bodenträger und die hinteren Seitenträger sind jetzt deutlich steifer und sollen die Insassen bei einem Front-, Seiten- und Heckaufprall besser schützen. Die Hilfsrahmen für Vorder- und Hinterradaufhängung wurden neu konzipiert und die vorderen Federbeindome mit einer Stützstrebe verbunden. Insgesamt ist die Karosserie jetzt 18 Prozent steifer. Den konstruktiven Änderungen folgt ein neu abgestimmtes Fahrwerk, das eine bessere Rückmeldung geben soll. Dazu wurde die Lenkung direkter abgestimmt. Künftig können Fahrer hier zwischen drei Stufen der Servolenkung wählen. Innenraum: Mehr Wohlfühlgefühl Der Innenraum wurde um einen Zentimeter tiefer gelegt, das soll den Einstieg erleichtern. Mehr Komfort finden die Passagiere in der 2. und 3. Sitzreihe. Weichere Oberflächen, mehr Chrom und eine neue Mittelkonsole sollen das Wohlfühlgefühl heben. Ein Erstkontakt mit dem kernsanierten Kia Sorento ist bei der Europa-Premiere auf dem Pariser Salon möglich. Auch wenn seine neuen Qualitäten überwiegend nicht von der Art sind, die man auf einem Messestand erkunden kann. Zu den Preisen macht Kia bisher keine Angaben. Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 16.08.2012
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